Initiative Tierwohl bleibt trotz Ausstieg von Real zuversichtlich
Das Jahr 2017 startet für die Initiative Tierwohl (ITW) mit einem Paukenschlag. Das SB-Handelsunternehmen Real beendet zum Jahresende seine Zusammenarbeit mit der ITW. Auslöser für den Rückzug der Metro-Tochter sollen unter anderem das Ausscheiden wichtiger Partner wie des Deutschen Tierschutzbundes aus der ITW sein.
Das Jahr 2017 startet für die Initiative Tierwohl (ITW) mit einem Paukenschlag. Das SB-Handelsunternehmen Real beendet zum Jahresende seine Zusammenarbeit mit der ITW. Auslöser für den Rückzug der Metro-Tochter sollen unter anderem das Ausscheiden wichtiger Partner wie des Deutschen Tierschutzbundes aus der ITW sowie die steigenden Beiträge sein. Real will stattdessen künftig das geplante staatliche Tierwohllabel von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt unterstützen, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Bei der ITW bedauert man den Ausstieg von Real zwar, sieht der Zukunft jedoch optimistisch entgegen. Wie ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs gegenüber top agrar erklärt, verliert die ITW durch den Ausstieg von Real zwar finanzielle Zuschüsse aus dem Lebensmittelhandel, der zugesicherte Beitrag der verbleibenden Handelsunternehmen liegt aber dennoch deutlich oberhalb der ersten Förderperiode, die noch bis Ende 2017 läuft.
Hinrichs betont zudem, dass die zugesagten Gelder sicher sind, da der Programmentwurf für die Jahre 2018 bis 2020 gerade von allen Beteiligten unterzeichnet wurde. „Die Initiative Tierwohl steht bis 2020 auf einer sicheren vertraglichen Grundlage“, so Hinrichs. Der Geschäftsführer verweist außerdem darauf, dass die Empfehlungen aus dem Beraterausschuss bei der Zukunftsplanung der ITW berücksichtigt wurden. Zuletzt hatte es diesbezüglich Ärger gegeben. Der Deutsche Tierschutzbund und ProVieh hatten die weitere Mitarbeit im letzten Jahr aufgekündigt, weil ihre Forderungen zu wenig berücksichtigt wurden.
Für die teilnehmenden Landwirte gelten von 2018 bis 2020 neue Vorgaben. Die wichtigsten Änderungen sind die Anhebung der Mindestanforderungen für Landwirte, die Straffung der Kriterienkataloge sowie die erheblich verbesserte Finanzausstattung des Tierwohlfonds dank erhöhter Entgelte des Lebensmitteleinzelhandels. Ab 2018 erhalten teilnehmende Landwirte 6,25 Cent je kg, bislang werden 4 Cent gezahlt.
Weitere Details wird die Initiative Tierwohl ab dem 19. Januar im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin bekanntgeben. Eine Änderung tritt jedoch ab sofort in Kraft: Die Frequenz der Audits in den teilnehmenden Betrieben wird deutlich erhöht. Bislang wurden teilnehmende Betriebe einmal pro Jahr kontrolliert. Ab 2017 werden die von der Initiative Tierwohl beauftragten unabhängigen Auditoren zweimal jährlich unangekündigt die Teilnehmerbetriebe begutachten.
Getragen wird die Initiative Tierwohl ab 2018 nach derzeitigem Stand von den Einzelhandelsunternehmen ALDI Nord, ALDI Süd, EDEKA, Kaufland, LIDL, Netto, Penny, REWE und Wasgau. Die Filialen des Handelsunternehmens Kaiser's Tengelmann werden unter der Firmierung der übernehmenden Handelsunternehmen weiter an der Initiative Tierwohl teilnehmen.
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Das Jahr 2017 startet für die Initiative Tierwohl (ITW) mit einem Paukenschlag. Das SB-Handelsunternehmen Real beendet zum Jahresende seine Zusammenarbeit mit der ITW. Auslöser für den Rückzug der Metro-Tochter sollen unter anderem das Ausscheiden wichtiger Partner wie des Deutschen Tierschutzbundes aus der ITW sowie die steigenden Beiträge sein. Real will stattdessen künftig das geplante staatliche Tierwohllabel von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt unterstützen, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Bei der ITW bedauert man den Ausstieg von Real zwar, sieht der Zukunft jedoch optimistisch entgegen. Wie ITW-Geschäftsführer Dr. Alexander Hinrichs gegenüber top agrar erklärt, verliert die ITW durch den Ausstieg von Real zwar finanzielle Zuschüsse aus dem Lebensmittelhandel, der zugesicherte Beitrag der verbleibenden Handelsunternehmen liegt aber dennoch deutlich oberhalb der ersten Förderperiode, die noch bis Ende 2017 läuft.
Hinrichs betont zudem, dass die zugesagten Gelder sicher sind, da der Programmentwurf für die Jahre 2018 bis 2020 gerade von allen Beteiligten unterzeichnet wurde. „Die Initiative Tierwohl steht bis 2020 auf einer sicheren vertraglichen Grundlage“, so Hinrichs. Der Geschäftsführer verweist außerdem darauf, dass die Empfehlungen aus dem Beraterausschuss bei der Zukunftsplanung der ITW berücksichtigt wurden. Zuletzt hatte es diesbezüglich Ärger gegeben. Der Deutsche Tierschutzbund und ProVieh hatten die weitere Mitarbeit im letzten Jahr aufgekündigt, weil ihre Forderungen zu wenig berücksichtigt wurden.
Für die teilnehmenden Landwirte gelten von 2018 bis 2020 neue Vorgaben. Die wichtigsten Änderungen sind die Anhebung der Mindestanforderungen für Landwirte, die Straffung der Kriterienkataloge sowie die erheblich verbesserte Finanzausstattung des Tierwohlfonds dank erhöhter Entgelte des Lebensmitteleinzelhandels. Ab 2018 erhalten teilnehmende Landwirte 6,25 Cent je kg, bislang werden 4 Cent gezahlt.
Weitere Details wird die Initiative Tierwohl ab dem 19. Januar im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin bekanntgeben. Eine Änderung tritt jedoch ab sofort in Kraft: Die Frequenz der Audits in den teilnehmenden Betrieben wird deutlich erhöht. Bislang wurden teilnehmende Betriebe einmal pro Jahr kontrolliert. Ab 2017 werden die von der Initiative Tierwohl beauftragten unabhängigen Auditoren zweimal jährlich unangekündigt die Teilnehmerbetriebe begutachten.
Getragen wird die Initiative Tierwohl ab 2018 nach derzeitigem Stand von den Einzelhandelsunternehmen ALDI Nord, ALDI Süd, EDEKA, Kaufland, LIDL, Netto, Penny, REWE und Wasgau. Die Filialen des Handelsunternehmens Kaiser's Tengelmann werden unter der Firmierung der übernehmenden Handelsunternehmen weiter an der Initiative Tierwohl teilnehmen.
