Vor Panikreaktionen wegen des häufigeren Auftretens des Methicillin-resistenten Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA) bei Schlachtschweinen hat der dänische Branchenorganisation Landbrug & Fødevarer (L&F) gewarnt. „Aus Verbrauchersicht besteht keinerlei Gefahr, denn die MRSA-Keime werden in der Regel nicht durch das Fleisch, sondern vielmehr durch lebende Tiere übertragen“, erklärte L&F-Chefveterinär Jan Dahl Ende Januar in Kopenhagen. Daraus ergebe sich kein unmittelbarer Handlungsdruck auf der Verbraucherseite. Notwendig sei aber eine Untersuchung der Haltungs- und Transportbedingungen, um so den Ursachen der gestiegenen Befunde auf die Spur zu kommen.
Das dänische Landwirtschaftsministerium hatte kurz zuvor darauf hingewiesen, dass sich der Anteil MRSA-infizierter Proben in sämtlichen Schlachtstätten des Landes innerhalb eines Jahres von 44 % auf 88 % verdoppelt habe. Dänemarks Landwirtschaftsministerin Mette Gjerskow hatte daraufhin eine gründliche Analyse der Ursachen und der Verbreitungswege angekündigt. (AgE)