Biosicherheitsmaßnahmen sind wichtig bei der Prävention gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Deshalb hat das Landvolk Niedersachsen die Schweinehalter aufgerufen, ihre Biossicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und strikt einzuhalten. Biosicherheit ist auch deshalb wichtig, weil bei Mängeln empfindliche Strafen seitens der Tierseuchenkassen drohen.
Bei einem regelmäßigen Check gehörten bauliche Einrichtungen sowie Personen- und Tierkontakte, aber auch die Dokumentation über Tierbewegungen oder Schutzkleidung auf den Prüfstand. Der Landesbauernverband weist darauf hin, dass nach den Seuchenzügen der Klassischen Schweinepest in den 1990er Jahren der Bund eine Hygieneverordnung für Schweinehalter erlassen und stetig überarbeitet hat. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers betonte, dass die dort notierten Handlungsempfehlungen von jedem Tierhalter strikt beachtet und immer wieder überprüft werden sollten. Außerdem empfiehlt Ehlers den Landwirten regelmäßig die an aktuelle Bedürfnisse angepasste Checkliste für Tierhalter auf der Internetseite des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) aufzurufen.
Laut Daten des FLI gab es im laufenden Jahr bis Mitte August im Baltikum, Polen der Tschechischen Republik, Ungarn, Rumänien und der Ukraine bisher 4.720 ASP-Ausbrüche. Damit wurde die Gesamtzahl des Vorjahres von 4.140 Fällen bereits übertroffen. Das Landvolk appelliert an Reisende in diese Länder auf jegliche Lebensmittel tierischen Ursprungs als Mitbringsel zu verzichten.