Die Österreichische Fleischkontrollgesellschaft(ÖFK) wird zukünftig alle wichtigen Schlachttierinformationen an die Mäster übermitteln können. Wie die Dachorganisation der österreichischen Klassifizierungsdienste mitteilte, sollen relevante Tierdaten zur Verwiegung, Klassifizierung, den Markenprogrammen sowie Ergebnisse der Schlachttier- und Fleischuntersuchung rasch österreichweit an die Erzeuger weitergeleitet werden. Damit werde das Prinzip der Rückverfolgbarkeit vom Stall bis zum Teller nun auch in die andere Richtung, und zwar vom Schlachthof bis in den Stall, ausgebaut.
Die ÖFK will dabei nach eigenen Angaben als verlässlicher und vor allem landesweit tätiger Partner agieren, der die dezentral elektronisch erfassten Informationen der Schlachttier- und Fleischuntersuchung bündelt. Bereits seit 2005 ist die Fleischkontrollgesellschaft nach eigenen Angaben auf den meisten österreichischen Schlachtbetrieben mit einer eigenen Erfassungs-EDV zur Klassifizierung präsent. So könnten die bestehenden Hardwarestrukturen verwendet und die mit Hilfe einer neuen Software erfassten Daten der Schlachttier- und Fleischuntersuchung kostengünstig verarbeitet werden.
Weitere Synergien hätten sich in Bezug auf die rasche und umfassende Rückmeldung der Befunddaten an die Produzenten zur Verbesserung der Tiergesundheit ergeben. Laut ÖFK wird dies ab November über das neu gestaltete Klassifizierungs- und Wiegeprotokoll der Fall sein. Das Projekt befinde sich bereits in der Endphase; es würden nun noch in den letzten verbliebenen Schlachtbetrieben die Voraussetzungen für die elektronische Erfassung und Weiterleitung der Befunddaten geschaffen.