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Österreichs Zuchtverbände fusionieren

Die österreichischen Schweinezuchtverbände fusionieren zur „Österreichischen Schweinezucht eGen.“ Auf diese Weise wollen sie Kosten sparen und Synergien nutzen.

Lesezeit: 5 Minuten

Um Kosten zu sparen, schließen sich die österreichischen Schweinezuchtverbände zur „Österreichischen Schweinezucht eGen“ zusammen. Parallel dazu gründen sie die Tochterfirma „PIG Austria GmbH“. In ihr werden die Schweinezucht und alle drei Besamungsstationen zusammengefasst. „Durch die neue Organisationsstruktur schaffen wir die Rahmenbedingungen, um auf österreichsicher und internationaler Ebene die Wettbewerbsfähigkeit der Österreichischen Schweinezucht zu sichern“, erklärt Geschäftsführer Peter Knapp.

Jeder Herdebuchzüchter hat als Mitglied das gleiche Stimmecht. Im sechsköpfigen Vorstand wird der regionalen Verteilung nach Bundesländern Rechnung getragen. Der Vorstand ist für die Führung und strategischen Entscheidungen der Genossenschaft verantwortlich. Der Aufsichtsrat nimmt die Kontrollfunktion wahr. Die Schweinezucht eGen hat 130 Mitglieder.

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Stationen Hohenwart und Gleisdorf an Pig Austria GmbH verkauft

Die PIG Austria GmbH entsteht aus der Fusion von fünf Ausgangsunternehmen. Die Schweinezuchtverbände in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark haben ihre Betriebe und das Vermögen in die neue GmbH eingebracht. Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich hat ihren Anteil und die Liegenschaft der NÖ Besamungsstation in Hohenwarth, die Landwirtschaftskammer Steiermark hat den Betrieb der Besamungsstation Gleisdorf an die PIG Austria GmbH verkauft.

Der Sitz und die Zentrale der PIG Austria GmbH sind in Steinhaus bei Wels. Neben der dortigen Besamungsstation gehören die Standorte in Hohenwarth und Gleisdorf sowie ein Büro für die Zucht in Streitdorf zum Unternehmen. Für die Mitglieder und Kunden in Kärnten und Tirol gibt es wie bisher eine Anlaufstelle in der dortigen Landwirtschaftskammer.

Mehr Service und ein größerer Pool von Ebern

Durch die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit erhofft man sich Synergieeffekte für alle beteiligten Bereiche. Durch eine gemeinsame Abrechnung, Buchhaltung und EDV sei mittelfristig mit einer Effizienzsteigerung und Kostensenkung in der Verwaltung zu rechnen.

Für die Besamungsstationen ergeben sich durch die Fusion neue Möglichkeiten in der Optimierung bei der Logistik und damit Kostenvorteile. Durch die Produktion an mehreren Standorten wird das Krankheits- und Seuchenrisiko gestreut und bringt eine bessere Absicherung im Krisenfall. Die regionalen Ansprechstellen bleiben erhalten. Die Kunden können aber im Bedarfsfall aus einem größeren Pool an Ebern schöpfen. Die drei Standorte produzieren jährlich 800.000 Spermatuben von 620 Zuchtebern. Das Service und Zubehörangebot sollen schrittweise auf allen Standorten erweitert werden.

Pig Austria Ferkel statt ÖHYB-Ferkel

Das österreichische Zuchtprogramm wird neu überarbeitet und die Zuchtziele den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Leistungsprüfung an der Station Streitdorf, die Informationen aus dem Sauenplaner sowie aus der Feldprüfung werden durch den Zusammenschluss noch besser genutzt. Eine gezielte überregionale Nutzung der besten Tiere in den jeweiligen Besamungsstationen wird mehr Zuchtfortschritt bringen.

Grundlage dazu sollen neue Mutter- und Vaterlinien sein. Aus dem ÖHYB-Programm wird daher das Programm für intelligente Genetik. Aus den Mutterrassen Edelschwein und Landrasse wird Fortuna (früher ÖHYB F1). Aus der Kreuzung mit Felix (Pietrain-Vaterrasse) entstehen die Pig Austria Ferkel.

Das Prüfprogramm umfasst einerseits eine Stationsprüfung an der österreichischen Schweineprüfanstalt Streitdorf und andererseits eine Feldprüfung und Endselektion am Zuchtbetrieb. Die Elitetiere für die nächste Generation oder deren Eltern weisen eine Vollgeschwisterprüfung an der österreichischen Schweineprüfanstalt Streitdorf auf. Damit werden die Leistungen gesichert.

Sämtliche Eber, die Elitesauen und deren Eltern werden anhand einer Gewebeprobe genotypisiert. Die genomischen Informationen bringen eine Abstammungskontrolle und mehr Sicherheit für die richtige Selektionsentscheidung.

Auf Basis der Stations- und Feldprüfungsdaten wird eine BLUP-Zuchtwertschätzung durchgeführt. Im Rahmen derer neben der Eigenleistungsinformation auch alle Verwandtschaftsbeziehungen und die genomische Information berücksichtigt werden. Die Endauswahl der Zuchttiere erfolgt durch einen Techniker am Zuchtbetrieb. Nur Sauen mit korrektem und gutem Fundament und mindestens 7/7 Zitzen bestehen den Test. Bei Edelschwein und Landrasse werden außerdem die Rückenspeckdicke und die Tageszunahme erfasst.

Muttersau Fortuna: Wurfqualität steht im Vordergrund

Das Zuchtziel der Muttersau Fortuna erfasst nicht nur die Fruchtbarkeit. Die Pig Austria GmbH setzt besonders auf Wurfqualität. Dafür werden künftig jährlich rund 40.000 Ferkel einzeln gewogen, die Streuung der Geburtsgewichte je Wurf berechnet und die Würfe hinsichtlich Vitalität beurteilt. Die Kombination dieser drei Merkmale werden zu einem Wurfvitalitätsindex zusammengefasst. Dieser soll eine optimale Ferkelanzahl mit hoher Wurfqualität garantieren. Außerdem steht zur Selektion ein Mütterlichkeitsindex bereit, der sich aus vier Einzelverhaltensmerkmalen zusammensetzt. Dazu gehören Abferkelverhalten, aggressives Verhalten der Muttersau gegenüber ihren Ferkeln, Erdrückungsverluste in % während der Säugeperiode und dem Gesamteindruck der Mütterlichkeit über die ganze Säugeperiode.

Pietrain: Der Wüchsige, der Fleischige oder der Universelle?

Für die Rasse Pietrain nutzt die Pig austria GmbH zahlreiche Mast- und Schlachtleistungsinformationen aus den Klassifizierungsergebnissen von Ebertestbetrieben. Damit steht eine breite Informationsbasis aus Praxisbetrieben zur Verfügung, die für die Zuchtwertschätzung genutzt wird. Angeboten werden verschiedene Eber für unterschiedliche Bedürfnisse:

  • Felix, der Wüchsige, garantiert ausgesprochen hohe tägliche Zunahmen und eine besonders gute Futterverwertung
  • Felix, der Fleischige, zeichnet sich durch eine sehr gute Fleischbeschaffenheit und einen hohen Magerfleischanteil aus
  • Felix, der Universelle, bringt gute Leistungen in allen Mast- und Schlachtleistungsmerkmalen

Zusätzlich unterscheiden sich die Eber in den Qualitätsstufen. Best Performer sind geprüfte Eber mit einem Gesamtzuchtwert > 120. High Performer sind geprüfte Eber mit einem Gesamtzuchtwert > 110.

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