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"Unerträgliches Verhalten"

Peta zeigt abgebrannten Betrieb an - Kreislandwirt fassungslos

Peta hat wieder einmal einen Hof angezeigt, bei dem bei einem Feuer Schweine verendet waren. Für den dortigen Kreislandwirt ist das Verhalten der Tierrechtler unerträglich.

Lesezeit: 3 Minuten

Am 19. Dezember 2021 hat sich in Varl, im Kreis Minden-Lübbecke, auf einem Hof mit Sauen und Ferkeln ein verheerendes Brandgeschehen ereignet. Der entstandene Schaden wird auf rund 3 Mio. € geschätzt. Etwa 750 Schweine, darunter etliche trächtige Sauen, verendeten. Was das Feuer ausgelöst hat, steht nach Auskunft der Polizei noch nicht abschließend fest.

Laut den Beamten gibt es derzeit keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandentstehung. Vielmehr vermuten die Ermittler nach ihren Untersuchungen am Montag einen technischen Defekt als ursächlich. Weitere Aufschlüsse erhoffen sich die Experten vom Kriminalkommissariat 1 von einer ergänzenden Untersuchung der Brandstelle durch einen Sachverständigen.

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Bis zur Inaugenscheinnahme durch den Sachverständigen bleibt die Brandstelle weiterhin von der Polizei beschlagnahmt. Allerdings erhielt der betroffene Landwirt am Montag die Möglichkeit, die verendeten Tiere fachgerecht abtransportieren zu lassen.

Tierrechtler erstatten Anzeige

Wie in vielen Fällen zuvor hat die Tierrechtsorganisation Peta Anzeige gegen den landwirt erstattet. Kreislandwirt Volker Schmale empfindet es als unerträglich, dass ein solch emotionales Desaster der Landwirtsfamilie benutzt wird, die eigenen sehr einseitigen und nicht zu Ende gedachten Ansichten und darauf aufbauende berufliche Tätigkeiten zu rechtfertigen.

„Alle zur Zeit bestehenden brandschutztechnischen Vorschriften sind eingehalten worden und trotzdem sind solche kaum glaubhaften Katastrophen wahrscheinlich nicht zu vermeiden. Es ist aus landwirtschaftlicher Sicht überhaupt kein Problem, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Es ist aber mal wieder so, wie bei vielen anderen übereilten Veränderungen nicht umfassend durchdacht“, empört sich Schmale.

Ein Kilogramm pflanzliches Lebensmittel erzeugt vier Kilogramm nicht für die menschliche Ernährung geeignete Biomasse. Dies sind zum Beispiel Nebenprodukte bei der Verarbeitung von lebensmittelliefernden Pflanzen sowie die auf der Welt überwiegende Biomasse vom Grünland und sehr ertragsschwachen Böden. Diese in sehr großen Mengen zur Verfügung stehende Biomasse wird durch die Nutztiere in ein für Menschen geeignetes Protein umgewandelt, erläutert der Landwirt weiter.

„Also wäre nur ein sinnvolles Nebeneinander von verschiedenen Ernährungsformen richtig. Der landwirtschaftlichen Tierhaltung in veränderten Formen, in vielleicht auch kleineren Einheiten, eine Perspektive zu geben, bei der nicht noch mehr Existenzen verloren gehen, ist eine Mammutaufgabe, vor der sich viele drücken. Es wäre sehr gut, wenn auch der enorme Einsatz einer Tierschutzorganisation hierfür verwendet würde.“

Schmale hält es außerdem für unverantwortlich in unserem Land, welches aus Ernährungssicht eine Gunstregion ist, nicht möglichst viele Lebensmittel zu erzeugen, bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Tierschutz, Ökologie und Klimaschutz. „Dabei sollten alle in unserem Land die heimischen Landwirte unterstützen“, findet er.

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