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QS: Neuer Therapieindex für kritische Antibiotika
Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Allerdings blieb dieser Trend bei Wirkstoffgruppen, die auch für die Humanmedizin wichtig sind, nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bisher aus.
Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sank die an Nutztiere verabreichte Antibiotikamenge zwischen 2011 und 2014 um 468 t oder 27,5 %. Allerdings blieb dieser Trend bei Wirkstoffgruppen, die auch für die Humanmedizin wichtig sind, nach Angaben des BVL bisher aus.
Wie die QS Qualität und Sicherheit GmbH in ihrem Report Fleisch und Fleischwaren mitteilt, sollen die Tierhalter deshalb detaillierte Informationen über den Einsatz der sogenannten kritischen Antibiotika erhalten. Im Rahmen des QS-Antibiotikamonitorings wird für Tierhalter, die häufiger diese Mittel einsetzen, ab November 2015 ein weiterer Therapieindex berechnet. Diese Maßzahl für „kritische Antibiotika“ soll Aufschluss über deren Einsatz je Betrieb und Tierarztpraxis geben.
Die Landwirte im QS-System, die häufig entsprechende Wirkstoffe verwenden, werden künftig alle drei Monate eine gesonderte Information in ihrem Antibiotika-Infobrief erhalten. Die Betriebsleiter sollten dann den Einsatz der Präparate mit ihrem Tierarzt kritisch prüfen und gegebenenfalls nach Alternativen suchen. „Es gilt, ein Bewusstsein für die Menge der verabreichten kritischen Antibiotika zu schaffen und damit den Grundstein für eine weitere Reduktion zu legen. Dazu soll der zusätzliche Therapieindex von QS beitragen“, erläutert der QS-Verantwortliche für das Antibiotikamonitoring, Thomas May.