Nachdem es in der ersten Jahreshälfte lange ruhig war, ist die Zahl von Ausbrüchen Afrikanischer Schweinepest (ASP) in polnischen Schweineställen seit dem Sommer regelrecht explodiert. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte in der vergangenen Woche etliche neue Fälle in Schweinehaltungen, denen mehrere hundert Hausschweine zum Opfer fielen. Die amtlichen Stellen registrierten seit Jahresbeginn bis zum vergangenen Freitag (17.9.) insgesamt 103 Seuchenfälle in der Landwirtschaft und damit bereits so viele wie im gesamten Jahr 2020.
Bisher mussten im Zuge der seuchenrechtlichen Vorschriften fast 37.000 Schweine gekeult werden. Dabei sind aber nicht die Tiere mitgezählt, die im Umkreis von 1 km um Seuchenherde aufgestallt waren und ebenfalls getötet werden mussten. Dennoch liegt die Gesamtzahl der in der Landwirtschaft gekeulten Tiere noch deutlich unter der des Vorjahres, als Mitte September schon deutlich mehr als 50.000 tote Hausschweine zu Buche gestanden hatten. Dies liegt hauptsächlich daran, dass im Unterschied zu 2020 in diesem Jahr bislang vor allem kleine und mittlere Tierhaltungen von der ASP betroffen waren.