Im Ländle ist voraussichtlich auf rund 170 ha Raps ausgesät worden, der Spuren der nicht zugelassenen gentechnischen veränderten Rapssorte GT73 enthält. Das teilte das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Stuttgart heute auf Anfrage mit. Da es für die GV-Sorte, die im Rapssaatgut enthalten war, keine Zulassung für den Anbau in Europa gibt, müssen die kompletten Pflanzenbestände vernichtet werden.
Die betroffenen Landwirte wurden jetzt sowohl von der Saatgutfirma und dem Handel als auch vom den zuständigen Landwirtschaftsämtern über die Verunreinigungen informiert. Laut MLR geben die Landwirtschaftsbehörden den Landwirten Handlungsempfehlungen zur Vernichtung ihrer Bestände. Diese sei sicherzustellen. Etwaige Reste mit verunreinigtem Saatgut müssen die betroffenen Bauern an die Händler zurückgeben. Die Frage des Schadensersatzes sei laut MLR zwischen den Wirtschaftsbeteiligten zu klären.
Die Verunreinigung war erst kurz vor Weihnachten bekannt geworden. Die verunreinigten Partien kamen ursprünglich in Frankreich auf den Markt und wurden zum Teil nach Deutschland exportiert. Der Anteil der GV-Sorte in diesen Partien beträgt unter 0,1 %.