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Bayern: Wohin entwickelt sich die Milchviehhaltung?

Wie die bayerischen Milchbauern dem atemberaubenden Tempo an Veränderungen Stand halten können, war ein zentrales Diskussionsthema bei der Landtechnisch-baulichen Jahrestagung der LfL diese Woche in Grub.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie die bayerischen Milchbauern dem atemberaubenden Tempo an Veränderungen Stand halten können, war ein zentrales Diskussionsthema bei der Landtechnisch-baulichen Jahrestagung der LfL am Mittwoch dieser Woche in Grub. "Die bayerischen Betriebe waren in der Vergangenheit immer wettbewerbsstark. Und Milch bleibt in Bayern auch in Zukunft ein wichtiges Produkt, die Herausforderungen sind aber groß", versuchte Ökonom Dr. Gerhard Dorfner von der LfL den Bauern Mut zu machen.

2030: 62 Kühe im Schnitt pro Betrieb

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Wenn das bisherige Tempo des Strukturwandels und der Leistungsentwicklung in Bayern anhalte, würden 2030 im Bundesland noch 17600 Betriebe mit 1,09 Mio. Kühen Milch produzieren. Der mittlere Kuhbestand liege dann bei 62 Kühe pro Betrieb mit einer durchschnittlichen Leistung von 7700 kg pro Kuh und Jahr. Aktuell liegt die Zahl der Betriebe bei 30 500 mit 1,19 Mio. Milchkühen und 6600 kg Milch.



Vor rund 160 Teilnehmern zeigte Dorfner im Gruber Forum außerdem auf, dass Wachstum und Diversifizierung zwar auch in Zukunft die beiden Entwicklungspfade für Milchviehbetriebe sind. Beide Wege können jedoch mittlerweile an vielfältige Grenzen stoßen. Neben der Flächenverfügbarkeit und den Düngeauflagen seien das zunehmend die Emissionen aus der Tierhaltung, die steigenden Baukosten, eine Stagnation beim Leistungsfortschritt sowie eine unbefriedigende Arbeitsentlohnung: "Die Betriebe sind gewachsen, doch die Entlohnung ist stabil geblieben", so Dorfner auf.

Ziel: 40 000 € plus x/Familien-Arbeitskraft

Als Zielmarke gab er 40 000 € plus x pro Familien-Arbeitskraft an (ohne Einkommenssteuer, ohne Sozialversicherung und ohne außerlandwirtschaftliche Einkünfte). Umsteiger auf Biomilch-Erzeuger konnten ihre Entlohnung zwar verbessern, aber auf diese Zielmarke kämen auch sie häufig nicht. Für die Stabilität des Einzelbetriebes seien allerdings künftig sehr viele Faktoren verantwortlich. "Die Kostenführerschaft ist in Zukunft nicht die einzige Facette, die entscheidet", so Dorfner.

Über all diesen Herausforderungen schwebe letztlich die gesellschaftliche Akzeptanz, waren sich die Referenten einig, das gesamte System müsse betrachtet werden. Als Beispiel führte er an, dass die zunehmende Automatisierung zwar viele Möglichkeiten biete, dass der Verbraucher einen komplett automatisierten Betrieb aber möglicherweise ablehnen könnte.

Klare politische Aussagen nötig

Eine große Frage sei mittlerweile die Rechtssicherheit von unternehmerischen Entscheidungen. "Die Schnelllebigkeit der Anforderungen an den Sektor passt zum Beispiel nicht zu einer ökonomischen Abschreibung von 25 Jahren", sagte der Referent. Auch Dr. Georg Wendl, Leiter des LfL-Instituts für Landtechnik und Tierhaltung, forderte mehr Planungssicherheit von der Politik: "Wir brauchen für künftige Entwicklungen in der Milchviehhaltung klare Aussagen."

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