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BBV-Milchtag: Neue Datenbanken für Milchviehhalter

Für den Aufbau einer Schlachtbefunddatenbank und eines Antibiotikamonitorings bei Milchvieh laufen derzeit Pilotprojekte. Am BBV-Milchtag gab es dazu Infos aus erster Hand.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach den Schweinen und Geflügel sind jetzt die Milchkühe dran: So soll es auch bei Milchkühen in absehbarer Zeit eine Datenbank für Schlachtbefunde und ein Antibiotikamonitoring geben. Das erklärte gestern Thomas May von der QS Qualität und Sicherheit GmbH beim traditionellen Milchtag der Woche der Erzeuger und Vermarkter des Bayerischen Bauernverbandes, der diesmal digital stattfand.

Befunddatenbank ab 2022

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Bei den Befunddaten für Rinder sei bereits im Rahmen des Pilotbetriebes seit 1. Juli 2020 eine zentrale Erfassung der Daten möglich, so May. Bisher sei die Teilnahme freiwillig, ab 2022 im Rahmen von QS aber vorgeschrieben und sie sei sowohl Bestandteil bei der diskutierten ITW Rind als auch bei der Haltungskennzeichnung des LEH. Ziel sei die Erfassung der Befunddaten auf Einzeltierebene, so dass diese jeweils dem Einzelbetrieb zuzuordnen seien. Insgesamt soll es 17 Befundkriterien getrennt nach der jeweiligen Tierkategorie (Kuh, Färse, Kalb, Jungbulle) geben. Über QM-Milch seien bereits 1000 Milchviehbetriebe in die Pilotphase eingebunden.

Dass Bayern in punkto Schlachtbefunddatenbank mit dem seit 2008 entwickelten Programm Qualifood schon gut aufgestellt ist, zeigte Dr. Christian Kagerer vom Fleischprüfring Bayern e.V. So sei über eine online-Plattform und mittlerweile über eine App für die Erzeuger möglich, die Schlachtprotokolle und Befunddaten ihrer Tiere einzusehen und die Auswertungen für ihr eigenes Benchmarking oder für gezielte Beratungen zu nutzen.

Antibiotikamonitoring startbereit

Zum Aufbau des Antibiotika-Monitorings für Milchvieh und Rinder allgemein würden bereits seit 2019 Beratungen laufen, so Thomas May von der QS GmbH weiter. Ziel der Datenbank soll auch hier eine zielgerichtete Differenzierung je nach Nutzungsrichtung der Tiere sein. "Unsere Datenbanksysteme bilden das heute schon ab, so dass wir morgen starten könnten", berichtete May den über 100 online-Zuhörern.

Die Daten könnten wie bei Schweinen und Geflügel auch ausschließlich von den Tierärzten gemeldet werden. Die Betriebe sollen einmal im Quartal eine Auswertung erhalten anhand derer sie sehen könnten, wo sie stehen. Allerdings sei für eine tragfähige Auswertung eine gewisse Datenmenge nötig, betonte May. Auch hier seien bereits QM-Milch-Betriebe eingebunden. Ob Hemmstofftests in das Monitoring integriert würden, sei noch offen.

Auf die Frage aus dem Publikum, wer Zugriff auf die Daten habe, versicherten sowohl May als auch Dr. Kagerer, dass nur der jeweilige Melder zu seinen Daten Zugriff habe. Nur er könne anderen einen Zugang erlauben.

Wie sich digital weiterbilden?

"Neue online-Werkzeuge zur Weiterbildung werden vielfach unterschätzt", stellte Referent Christian Völkner zu Beginn seines Referates fest. Der ehemalige Milchviehhalter und heutige Berater und Coach aus Schleswig-Holstein hat den Club der alten Kühe gegründet, den er beispielhaft vorstellte, um zu zeigen, was Webinare und online-Communities für die Weiterbildung von Landwirten leisten können. Podcasts seien aus seiner Sicht ein weiteres interessantes Instrument für neue Impulse auf dem Hof.

Wie sehr er den Austausch mit Berufskollegen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum schätzt, unterstrich Milchviehhalter Gustl Spötzl, der Mitglied im Club der alten Kühe ist: "Durch die verschiedenen Betriebe in der Community kommt eine Vielzahl an Problemen zur Sprache und man kann sich immer etwas für den eigenen Betrieb herausziehen. Und seien es nur Kleinigkeiten." Dadurch, dass meist keine unmittelbaren Nachbarn teilnehmen, seien die Betriebe darin oft auch offener. "Die Nachbarschaftsstarre hört dann auf", so die Erfahrung von Völkner.

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