Grundsätzlich gibt es in Bayern gute Voraussetzungen für ein dynamisches Wachstum des Ökolandbaus und der Branche allgemein. Das Ziel, 30% der bewirtschafteten Fläche in Bayern bis 2030 auf Öko umzustellen, ist daher laut einer Studie von Ecozept und FiBL im Auftrag der Grünen im Bayerischen Landtag umsetzbar, wenn entsprechende Maßnahmen getroffen werden.
Derzeit liegt das Wachstum in Deutschland, dem weltweit zweitgrößten Öko-Markt, unter 10 %. Um das Ziel von 30 % zu erreichen müsse die Marke aber dauerhaft überschritten werden, so die Studie. Dafür brauche es eine entschiedene und klare Kommunikation gegenüber den Verbrauchern. Diese sollen den Konsum von Bio-Lebensmitteln als zukunftgerichtetes und nachhaltiges Handeln wahrnehmen.
Zudem müsse die Öko-Branche ihre Wertschöpfungsketten optimieren. Die Wachstumsbremser in jeder Stufe der Kette sollen dazu identifiziert und entfernt werden.
Bioverbände pflichten bei
Auch Hubert Heigl, erster Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ), ist der Meinung, dass der Freistaat bereits gut ausgebaute Strukturen im Anbau, in der Verarbeitung und im Handel mit Bio-Lebensmitteln hat. Klug abgestimmte und konsequent umgesetzte Maßnahmen sieht er aber ebenfalls als unerlässlich, um das Potential künftig ganz auszunutzen.
Nach Ansicht des Verbandes muss die breite Öffentlichkeit eindeutig und faktenbasiert über biologisch erzeugte Lebensmittel informiert werden, um die private Nachfrage zu steigern. Großes Potential sieht die LVÖ auch in der Außer-Haus Verpflegung.
Heigl betont weiter, dass zur Erreichung der Ziele jedoch Veränderungen, v.a. in der Forschung und Bildung, notwendig sind.
Gemeinsam ans Ziel
Damit es mit dem Öko-Ausbau wirklich klappt, müssen jedoch alle an einem Strang ziehen, stellt die Studie fest: Wenn Wirtschaft und Institutionen die Verbraucher dazu bewegen, 10 bis 15 % mehr Bio-Lebensmittel zu kaufen, sei das Ziel von 30 % Ökolandbau bis 2030 erreichbar.