Die Südzucker AG hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 trotz eines leichten Umsatzrückgangs ein höheres Ergebnis erzielt. Wie der Konzern berichtete, stieg das operative Ergebnis im Zeitraum März bis Mai 2020 gegenüber dem Vorjahr um 14 Mio Euro oder 31,1 % auf 61 Mio Euro. Die Geschäftsführung führte diesen „guten Start“ vor allem auf die Verringerung des Verlusts im Zuckersegment um 21 Mio Euro auf 36 Mio Euro zurück.
Geringere Rübenfläche
Die Mannheimer Unternehmensgruppe begründete den „erwartungsgemäßen“ Verlustrückgang im Zuckersegment mit Preiserhöhungen für den Süßstoff seit Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres 2019/20. Dadurch seien die geringere Absatzmenge und gestiegene Produktionskosten mehr als ausgeglichen worden. Allerdings ging der Umsatz absatzbedingt auf 565 Mio Euro zurück, nach 581 Mio Euro im Vorjahr.
Als eine Ursache nannte die Geschäftsführung die geringere Zuckererzeugung in der Kampagne 2019. Außerdem habe die zunehmend geringere Nachfrage der zuckerverarbeitenden Industrie infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die kurzfristig positiven Impulse aus Hamsterkäufen im Einzelhandel zu Beginn des Geschäftsjahres überlagert.
Unterdessen habe sich die Rübenfläche 2020 in der Südzucker-Gruppe nach der Stilllegung von vier Zuckerfabriken gegenüber dem Vorjahr um 12,6 % auf 342 000 ha verkleinert. Die Hauptaussaat habe Ende März bei guten Aussaatbedingungen begonnen und somit etwa eine Woche später als im Vorjahr. Kühle Nachttemperaturen und Trockenheit von der Aussaat bis Anfang Juni hätten aber für ein verzögertes und ungewöhnlich heterogenes Pflanzenwachstum gesorgt.