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Futter in Blöcken

Lesezeit: 4 Minuten

Aufgrund der sauberen Anschnittfläche und der niedrigen Nacherwärmung sind Siloblockschneider nach wie vor beliebt. Unsere Niederländischen Kollegen haben drei Modelle verglichen.


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Zwischen einfachen Siloblockschneidern gibt es wohl keine großen Unterschiede, oder? Doch, die gibt es! Unsere niederländischen Kollegen der Fachzeitschrift Boerderij haben drei Geräte der in diesem Bereich noch aktiven Hersteller BvL, Strautmann und Trioliet im letzten Jahr ausgiebig getestet. Die größten Differenzen zeigten sich dabei vor allem bei der Nacherwärmung und der Schnittgeschwindigkeit. Zum Test traten folgende Siloblockschneider aus einer vergleichbaren Größenklasse gegeneinander an:


  • Strautmann Hydrofox HQ Plus 2500
  • BvL V-Load Cutter Megastar 170
  • Trioliet TU 170


Entnehmen und Lagern


Häufig befüllen Landwirte ihren Futtermischwagen mit Greif- oder Silageschneidschaufeln. Die Geräte sind dann an Rad-, Teleskop- oder Frontladern angebaut. Gerade die Greifschaufel hinterlässt aber häufig eine raue Anschnittfläche, die Schimmel- und Hefepilzen optimale Bedingungen bietet. Nacherwärmung und Qualitätsverluste am Silo sind die Folge. Fräsen oder Schneidzangen arbeiten da schon wesentlich sauberer.


Einige Landwirte sind aber nach wie vor Fan des Blockschneiders. Gerade in der Grassilage löst er das Futter sauber aus dem Stock. Der dichte Block und die saubere Schnittkante tragen wesentlich zum Erhalt der Futterqualität bei. Auch durch die immer wichtiger werdende, automatische Fütterungstechnik gewinnt der Siloblockschneider wieder an Bedeutung. In der Futterküche lagert das Futter z.B. in Bunkern oder als Block auf dem Boden. Außerdem sollen die festen Blöcke die Möglichkeit bieten, das Futter hier für mehrere Tage vorzuhalten, ohne dass es sich zu stark erwärmt.


Schnell und ohne Sauerstoff


Der Anspruch an einen Siloblockschneider ist es, das Futter schnell aus dem Stock zu lösen und dabei eine saubere und dichte Schnittfläche ohne Ausfransungen oder lange Fasern am Silostock zu hinterlassen. Der Schneidrahmen sollte beim Eintauchen in den Futterstock sowie beim Absetzen des Blocks möglichst kein Futter bewegen. Das ist wichtig, damit Sauerstoff nicht in den Block und das Silo eintritt und so die Nacherwärmung vermieden wird. Das ist besonders bei geringer Vorschubleistung am Silo zu beachten. Außerdem sollten die Zinken möglichst kein loses Futter hinterlassen und auch beim Transport der Blöcke über den Hof möglichst wenig verlieren.


Beim Test im Mai 2020 setzten die Kollegen die an einen Schlepper angebauten Blockschneider auf einem Milchviehbetrieb in den Niederlanden ein. Für den Vergleich schnitten sie mit jedem Gerät auf zwei Etagen mehrere Futterblöcke aus einer etwa 3 m hohen Grassilagemiete. Alle Testkandidaten waren mit einem Hubmast ausgestattet. In der Maissilage sei der Unterschied zwischen den Maschinen nicht so deutlich zu erkennen, so die beim Test anwesenden Fütterungsexperten aus den Niederlanden. Damit der Schneidrahmen auf voller Breite arbeiten konnte, ließen sie links und rechts vom Block schmale Streifen des Futters im Stock. Sie verglichen die Geräte hinsichtlich mehrerer Parameter miteinander:


  • Schnittbild am Futterstock,
  • Schnittgeschwindigkeit,
  • Absetzen der Blöcke/Blockstabilität
  • Wärmeentwicklung,
  • Konstruktion
  • Übersicht/Bedienung


Zur Beurteilung der Wärmeentwicklung haben sie die ausgelösten Futterblöcke in einem Fahrsilo abgestellt, wo sie auch der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Mit zwei Thermometern wurde die Temperatur nach 36 Stunden Lagerdauer bestimmt. Bei der Messung der Schnittgeschwindigkeit stoppten sie die Zeit und haben das Ergebnis mit der Höhe des Futterblocks in Relation gesetzt, um vergleichbare Werte zu erzielen. Die Blockstabilität, Konstruktion sowie Übersicht und Bedienung beurteilten die Tester visuell.


Deutliche Unterschiede im Test, aber kein Testsieger


Einen echten Testsieger konnten die Kollegen nicht ermitteln. Vielmehr ist zu sagen, dass die Hersteller voneinander noch lernen können. Auffällig war aber, dass ein tieferer und größerer Block stabiler war und dadurch auch tendenziell weniger zur Nacherwärmung neigte. Die größten Unterschiede ermittelten sie bei der Schnittgeschwindigkeit. Hier stach Trioliet heraus.


Preislich hingegen bewegen sich die Siloblockschneider etwa auf einem ähnlichen Niveau. Zwischen dem teuersten und günstigsten Gerät liegen 1402 €. Alle Geräte lassen sich auch ohne Hubmast einsetzen. Für mehr Entnahmevolumen bieten die Hersteller auch noch größere Blockschneider bis zu einem Fassungsvolumen bis fast 4 m³ an. Außerdem gibt es spezielle Koppelrahmen, um die Geräte auch am Front-, Rad- oder Teleskoplader einzusetzen. Wie die Siloblockschneider ansonsten abgeschnitten haben, lesen Sie auf den folgenden Seiten. ▶Jacco van Erkelens


andreas.huesmann@topagrar.com

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