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Wie reagieren bei Endometritis?

Lesezeit: 3 Minuten

„Tiere mit einer Endometritis sind klinisch eher unauffällig und haben kein Fieber oder sinken in der Milchleistung“, weiß Dr. Toschi Kaufmann vom IFN in Schönow (Brandenburg). Das einzige von außen sichtbare Anzeichen kann eitriger Ausfluss sein. Daher wird eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut oft erst spät entdeckt – nämlich zur Besamung. Sie kann so ein Auslöser für eine schlechte Fruchtbarkeit der Herde sein.

„Manchmal fällt das Problem erst durch eitrigen Brunstschleim auf, wenn man besamen möchte. Das kann auch mal der 80. Laktationstag und später sein“, so Kaufmann.

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Landwirte, die ihre Kühe regelmäßig per Ultraschall zur Puerperalkontrolle untersuchen lassen, können frühzeitig Anzeichen wie z.B. Flüssigkeitsansammlungen (Eiter) in der Gebärmutter erkennen.

Brunst fördert Reinigung

Als Behandlung empfiehlt die Tierärztin Prostaglandine (PGF2α) etwa zwei Wochen nach dem Kalben, wenn die Kuh nach dem Kalben wieder zyklisch geworden ist. Das Auslösen der Brunst fördert die Selbstreinigung der obersten Schleimhautschichten. Voraussetzung dafür ist aber ein Gelbkörper. Wenn Behandlungsversuche damit scheitern, kann ein systemischer Antibiotikaeinsatz sinnvoll sein. Da sich die Cervix einige Tage nach der Geburt wieder schließt, können antibiotische Uterus-Stäbe wegen ihrer Größe für den Einsatz bei der Endometritis nicht genutzt werden. Antibiotische Pasten, die über eine Pipette in den Uterus eingegeben werden, sind vor allem bei geringgradiger Erkrankung sinnvoll.

Von ätzenden Mitteln oder Hausmitteln rät Kaufmann eher ab: „Bei der Behandlung von nahrungsmittelliefernden Tieren greifen wir nur auf zugelassene Medikamente zurück. Wenn die Wahl in der größten Not auf Medikamente mit ätzender Wirkung fällt, ist das Einhalten der vorgeschriebenen Konzentration das A und O. Es besteht sonst die Gefahr, dass tiefere Schichten der Gebärmutterwand verätzt werden. Durch die Widderhornform der Gebärmutter kann die Kuh eingegebene Flüssigkeiten auch nicht vollständig wieder ausscheiden. Die ätzende Lösung verbleibt somit in der Gebärmutter und wird nicht automatisch wieder ausgespült.

Vorbeugen statt behandeln

Wenn auf einem Betrieb häufiger Gebärmutterentzündungen auftreten, schaut die Expertin zuerst auf die Liegeboxenpflege und den Abkalbestall. Die Umwelthygiene bei der Kalbung und in der Frühlaktation ist ein wichtiger Faktor. Ebenso aber auch die Fitness der Kuh. „Wenn das Gleichgewicht zwischen Krankheitserregern und Immunität der Kuh kippt, dann kann die Endometritis ausbrechen“, so die Expertin. Daher nimmt sie bei der Ursachensuche auch die Transitphase unter die Lupe: „Probleme im Stoffwechsel sind immer ein Anschlag auf das Immunsystem und lassen damit die Waage zwischen Gesundheit und Krankheit in der Puerparalphase leicht in Richtung Endometritis kippen. Wie in so vielen Fällen ist auch hier Prävention die Lösung.“

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