Immer mehr flüssige Wirtschaftsdünger werden mit emissionsmindernder Technik ausgebracht. Das ergab eine aktuelle Erhebung des statistischen Bundesamtes (Destatis). Wurden 2010 noch 69% mittels Prallteller appliziert, waren es 2015 gut 55% und 2020 nur noch 35%.
Die größte Zunahme in den vergangenen zehn Jahren verzeichnete das Schleppschuhverfahren. Der Anteil stieg von 2 auf 25%. Grund hierfür dürften die zahlreichen Förderprogramme in den Ländern sein. Dagegen stagnierte die Ausbringung mittels Schleppschlauch nahezu. Der Anteil stieg lediglich von 22 auf 25%.
Auf Schlitzverfahren und Güllegrubber entfallen aktuell 4 bzw. 10%. Da seit Februar 2020 Prallteller nur noch unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sind, wird sich der Anteil der emissionsmindernden Verfahren kurzfristig weiter erhöhen.
Mit abnehmender Anzahl der Betriebe hat sich auch die Menge an flüssigem Wirtschaftsdünger etwas reduziert. Lag sie laut Destatis in 2015 bei 204 Mio. m3, betrug sie 2020 knapp 188 Mio. m3. Unverändert entfallen dabei 2/3 der Menge auf Ackerland und 1/3 auf Grünland.
