Gelbrost sporuliert bereits wieder voll auf Triticale und Weizen im Süden, Westen und Nordwesten. Bedingt durch den hohen Ausgangsbefall aus 2014 und milden Winter hat der Pilz jetzt leichtes Spiel. Wenn nun sonniges, strahlungsreiches Wetter mit Tauphasen oder leichten Niederschlägen folgt, breitet sich der Gelbrost wieder schnell aus. Im Gegensatz zu 2014 mit extremem Befall bereits Mitte Februar, ist die Entwicklung in 2015 mindestens 3 bis 4 Wochen später.
Kontrollieren Sie zuerst anfällige Sorten auf Befall. Im Weizen sind das Akteur, JB Asano, Matrix, Loft, Discus, Inspiration, Primus, Landsknecht und Kerubino. In Triticale müssen Sie vor allem in Silverado, Dinaro, Grenado und Agendus aufpassen.
Die Warrior-Gelbrostrasse befällt beide Getreidearten. Denken Sie daran, dass frühe Behandlungen in der Bestockungsphase nichts bringen. Besonders Triticale ist oft überwachsen, sodass man durch den Gelbrost auf den älteren Blättern einen positiven Ausdünnungseffekt bekommt. Erst ab EC 30 ist eine Behandlung wirtschaftlich und fachlich vertretbar.
Gegen Gelbrost wirken vorbeugend fast alle Azole gut, am besten Tebuconazol, Epoxiconazol, Cyproconazol und Prothioconazol (etwas langsamer in der Wirkgeschwindigkeit). In Triticale und Weizen hält man den Rost z. B. mit 0,5 l/ha Orius gut in Schach. Letztlich sind die oberen drei Blätter und die Ähre für den Ertrag zuständig.
Tobias Schulze Bisping, LWK Nordrhein-Westfalen