Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Hochwasser Europawahl 2024 DLG-Feldtage 2024

Aus dem Heft

Mais: Verluste durch Kabatiella

Lesezeit: 2 Minuten

Bereits Ende Juni war in diesem Jahr ein deutlicher Befall mit parasitären Blattflecken im Mais zu erkennen. Eine Woche später ließen sich erste Sporen von Kabatiella zeae nachweisen.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Kabatiella-Augenflecken (jetzt heißt der Pilz Aureobasidium zeae) sind im kühleren Norden die dominierende Blattkrankheit. Im Süden tritt sie nach Angaben der Offizialberatung vereinzelt auf, ist aber nicht ertragswirksam. Sie hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Der Erstbefall geht von Sporen aus, die auf Ernterückständen entstehen und durch Wind und Regenspritzer an die Pflanze gelangen.


Kabatiella hat eine Inkubationszeit von ca. 10 Tagen. Sie kann mehrere Infek­tionszyklen in der Vegetation durchlaufen, wenn die Witterung für den Krankheitserreger optimal ist. So gelangen die Blattflecken auf die für die Ertragsbildung wichtigen, oberen Blätter und das Kolbenblatt.


Der Verlust durch Krankheitserreger, die an unzerkleinerten Stoppeln überleben, beläuft sich auf dem Lindenhof-Versuchsfeld, mitten in Schleswig-Holstein, mittlerweile auf rund 10 % Ertrag (50 bis 60 dt/ha Frischmasse). Davon entfallen 30 bis 50 % auf Blatterkrankungen, vor allem Kabatiella.


Eine sichere Diagnose ist nur durch den mikroskopischen Nachweis der sichelförmigen Sporen möglich (Foto 1). Die ersten Symptome sind durchscheinende, gelbe Flecken mit dunklerem Zentrum, die gegen die Sonne gut zu erkennen sind (Foto 2). Später stirbt das Zentrum ab, ist von einem rötlich-braunen Rand abgegrenzt und von einem gelben Halo umgeben. Zahlreiche Infektionsstellen verlaufen dann oft zu ausgedehnten, grau-braunen, abgestorbenen Blattflecken (Foto 3). Zur Abreife hin sind dann ganze Blattbereiche vertrocknet (Foto 4).


Die genaue Bestimmung von Blattflecken im Mais ist meist schwierig, weil mehrere Erreger im Anfangsstadium kleine Blattflecken bilden und auch zu großflächigen Absterbeerscheinungen führen. Hinzu kommt, dass physiologische Stress­reaktionen und genetisch bedingte Abwehrreaktionen ebenfalls Blattflecken auslösen. Daher lassen sich Pilze nur an noch jungen, gerade sporulierenden Flecken im Labor nachweisen.


Dr. Ute Kropf, Prof. Dr. Klaus Schlüter, FH Kiel, FB Agrarwirtschaft

Ihre Meinung ist uns wichtig!
Helfen Sie uns, unsere Angebote noch besser auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche abzustimmen. Nehmen Sie teil an einer 15-minütigen Online-Befragung und erhalten Sie einen Gutschein für den top agrar Shop im Wert von 15 Euro.

Die Redaktion empfiehlt

top + Schnupperabo: 3 Monate für je 3,30€

Zugriff auf alle Inhalte auf topagrar.com | Tagesaktuelle Nachrichten, Preis- & Marktdaten

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.