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Mehr Düngeeffizienz mit eigenen Nmin- und Smin-Werten

Lesezeit: 3 Minuten

Neben der N-Düngereduktion um 20% muss man in Roten Gebieten auch eigene Nmin-Analysen vornehmen. Die Verwendung von Richtwerten ist hier nicht mehr möglich. Die Probe muss vor der Düngung in 0 bis 90 cm Tiefe auf einer repräsentativen Teilfläche des Schlages genommen werden (abhängig von Vorfrucht und Bodenart kann man auch Bewirtschaftungseinheiten bilden).

Die Probenahme darf, zumindest in Niedersachsen, vor frühen Sommerungen frühestens ab dem 15.2. und vor späten Sommerungen (z.B. Mais) frühestens ab dem 15.3. erfolgen. Hintergrund: Der Nmin-Wert lässt sich nur sinnvoll verwenden, wenn er die bereits erfolgte Mineralisation abbildet. In Winterungen sollten Sie die Probe kurz vor der ersten Düngegabe ziehen, da Niederschläge im Januar/Februar die Nmin-Werte noch mindern können.

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Das Ergebnis der eigenen Nmin-Untersuchung zeigt den im Boden pflanzenverfügbaren Stickstoff an (Nitrat und Ammonium-N). Dabei sollten die Ammoniumgehalte sehr gering sein – ist das nicht der Fall, könnten die Proben während des Transports oder der Lagerung warm geworden sein. Auf eine kühle Lagerung ist demnach großen Wert zu legen. Übrigens: Eine Analyse darf man nur bei einem akkredidierten Labor beauftragen.

Dass auch hohe Nmin-Gehalte in den meisten Fällen pflanzenverfügbar sind, belegen Versuche der LWK Niedersachsen. Das heißt: Wer auch in Grünen Gebieten eigene Proben zieht, kann eventuell Dünger einsparen. Falls hohe Werte aber angezweifelt werden, kann und sollte zur Absicherung eine Wiederholungsprobenahme erfolgen.

Bei Wintergetreide wird der Nmin-Gehalt in den Empfehlungen meist von der Schossergabe abgezogen (z.B. Weizen: 100 kg/ha minus Nmin, Gerste: 90 kg/ha minus Nmin). Die Andüngung erfolgt zunächst in Abhängigkeit von Standort und Pflanzenentwicklung. Bei sehr geringen Nmin-Gehalten in der Krume ist es ratsam, beim abtragenden Getreide Zuschläge vorzunehmen. Bei höheren Gehalten von über 50 bis 60 kg N/ha sollte man den Nmin-Gehalt am besten gleichmäßig von der Schossergabe und der Abschlussdüngung abziehen (dabei darf die Schossergabe nicht unter 40 kg N/ha fallen).

Hinweis: Um die Versorgung der Pflanzen innerhalb der Vegetation prüfen zu können, bieten sich Hilfsmittel wie die Nitratanalyse oder eine späte Nmin-Analyse an.

Schwefel mit beproben

Neben einer Nmin-Untersuchung lässt sich auch der pflanzenverfügbare Schwefelgehalt des Bodens mithilfe der Smin-Methode feststellen. Die Smin-Untersuchung erfolgt auf 0 bis 60 cm und kann parallel zur Nmin-Untersuchung beauftragt werden.

Für Raps gilt ein Sollwert von ca. 60 kg/ha, für Getreide können Sie etwa 40 bis 50 kg/ha annehmen. Bei Sommerungen wird ein Smin-Wert von 30 bis 40 kg/ha ausreichen, da der Boden im Frühjahr weiteren Schwefel freisetzt. Der Sollwert abzüglich des Smin-Gehaltes ergibt dann die noch zu düngende Schwefelmenge.

Dr. Ulrich Lehrke, LWK Niedersachsen

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