Kürzlich hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) den Herbizidwirkstoff Glyphosat als nicht krebserregend eingestuft. Die Einschätzung wurde mit großer Spannung erwartet. Denn auf dieser Basis will die EU-Kommission über die Zulassung von Glyphosat über das Jahr 2017 hinaus entscheiden. Zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten wird sie das Zulassungsverfahren jetzt wieder aufrollen – der Startschuss für die erneute Debatte um den Wirkstoff ist daher gefallen.
Die Hersteller von Glyphosat hoffen nun auf eine langfristige Wiederzulassung. „Die wissenschaftlichen Argumente sprechen klar für eine erneute Zulassung“, sagte die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat Ursula Lüttmer-Quazane.
Kritiker zeigen sich von der ECHA-Stellungnahme nicht überzeugt. Die Krebsgefahr sei nicht das einzige Argument gegen Glyphosat, so der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling. Auch auf die Artenvielfalt wirke sich der Einsatz aus. Umweltorganisationen wie Bund und Nabu treiben jetzt eine Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat an.