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Umweltverschmutzung

Forschungsprojekt: Klärschlamm bringt Mikroplastik auf die Felder

Lange Zeit wurde vermutet, dass Klärschlamm kleinste Plastikpartikel in die Umwelt bringt. Das Leibniz-Institut Warnemünde konnte diesen Verdacht nun innerhalb eines Forschungsprojektes bestätigen.

Lesezeit: 2 Minuten

Klärschlamm wird in vielen Gegenden und Ländern als praktischer Dünger für landwirtschaftliche Flächen eingesetzt. Inwiefern vor allem Schlämme aus städtischen Kläranlagen ein langfristiges Risiko für die Umwelt bringen, war lange Zeit nur eine vage Vermutung. Das Forschungsprojekt MicroCatch_Balt des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) brachte den Umweltforschern Klarheit hinsichtlich der Mikroplastik-Senken und -Quellen.

Mikroplastik auf Testfeld und benachbarten Flächen nachgewiesen

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Gemeinsam mit Wissenschaftlern des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, der Bundesforschungsanstalt für Ländliche Räume, Wald und Fischerei Braunschweig und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden untersuchten sie ein Testfeld der Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer. Dieses wurde aus Forschungsgründen seit den 1980er Jahren regelmäßig mit Klärschlamm gedüngt. Es lieferte daher optimale Bedingungen für Belastungstests in verschiedenen Tiefen und Ausbreitungen.

Testungen des Pflugbereichs konnten dabei selbst auf der Nachbarfläche eine noch beinahe halb so hohe Mikroplastikbelastung der auf dem Testfeld gefundenen Menge nachweisen. Dies erklären sich die Wissenschaftler durch einen Abtransport aus den Testflächen, bspw. durch Auswaschung.

Verunreinigungen im Wasser

Auch in tieferen Bereich der Testfläche wiesen die Tests das Mikroplastik nach. Laut Forscherteam könne die Plastikverunreinigung in geringen Mengen so bis in die Entwässerugnssysteme der Ackerflächen vordringen. Projektleiter Matthias Labrenz merkt an, dass nicht nur die aktuellen Mikroplastik-Mengen Sorgen bereiten. Vor allem "der Umstand, dass die Kunststoffe immer weider in die Umwelt gelangen" sei bedenklich: "Sie werden nicht mehr verschwinden und sich imer weiter anreichern, wenn wir die Quellen nicht schließen." Klärschlamm sei Labrenz zufolge ein Lieferant für die unkontrollierte Verunreinigung der Böden. Jedoch müsse man auch weiterhin andere bekannte Eintragswege, wie Reifenabrieb und Ablagerungen aus Staub im Blick behalten.

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