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Agrarwende nötig

In Ostdeutschland ist es weiter zu trocken

Brandenburgs Landwirtschaftsminister Vogel geht davon aus, dass es auch in Zukunft vermehrt Dürrejahre geben wird. Er will den Bauern bei einer notwendigen Ökologisierung der Landwirtschaft helfen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Getreideernte in Brandenburg war dieses Jahr durchschnittlich, nachdem es in den beiden Jahren davor für normale Mengen viel zu trocken war. Grund zur Entwarnung sieht Landwirtschaftsminister Axel Vogel allerdings nicht.

„Daher unterstützen wir die Landwirte in Brandenburg bei den Anpassungen an den Klimawandel, bei der Ökologisierung der Landwirtschaft wie auch bei der Umstellung auf Ökolandbau“, erklärte Vogel.

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Laut dem Erntebericht wurden in der Mark zuletzt auf etwa 443.000 ha Getreide und auf 77.700 ha Winterraps im konventionellen Anbau gedrillt. Weitere 40.000 ha Getreide wurden ökologisch bestellt. Die Anbaufläche von Getreide im konventionellen Anbau war Vogel zufolge im Vergleich zu 2019 rückläufig, während der ökologische Getreideanbau leicht zulegte.

Die zuletzt wieder höheren Niederschläge hätten das Bodenwasserdefizit zufolge kaum merklich verringert, was die Landwirtschaft auch in den kommenden Jahren vor Herausforderungen stellen werde, stellte der Ressortchef fest. Die extreme Trockenheit der zurückliegenden Jahre und auch die aktuelle anhaltende Trocken- und Hitzeperiode zeugten eindrücklich von den sich ändernden Klimabedingungen, auf die sich Landwirtschaft und Gartenbau einstellen müssten.

Berlin im Blick

Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) warnte anlässlich des Ernteabschlusses vor der Illusion, den gegenwärtigen Herausforderungen in erster Linie durch den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft begegnen zu können. „Das Angebot an ökozertifizierten Getreide ist vor allem beim Brotroggen schon jetzt größer als die Nachfrage“, berichtete LBV-Präsident Henrik Wendorff. Dies führe dazu, dass viele Biolandwirte ihr Getreide zu konventionellen Preisen verkaufen müssten, bei jedoch deutlich höheren Produktionskosten.

Die Fläche im Ökolandbau dürfe deshalb nur mit entsprechender Nachfrage wachsen. Dies sei ein Gebot ökonomischer Nachhaltigkeit. Der Ausbau der Versorgung mit regionalen Erzeugnissen bezeichnete Wendorff als sinnvollen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit: „Wir wollen deshalb unseren Fokus ganz klar auf die Versorgung der Hauptstadtregion Brandenburg-Berlin richten“. Dies eröffne eine Chance, die Land- und Ernährungswirtschaft in der Mark noch ressourcenschonender zu entwickeln, weil zum Beispiel lange Transportwege entfallen würden.

Hoffen auf Regen

Auch weiter westlich ist die Getreideernte mittlerweile abgeschlossen. Bei mengenmäßig guten Weizenerträgen berichtete der Bauernverband Sachsen-Anhalt von Eiweißgehalten, die oft unter den für Qualitätsweizen notwendigen Werten liegen würden. Unter dem Strich kann Verbandspräsident Olaf Feuerborn eine zumindest leichte Verbesserung erkennen: „Der größere Teil der Betriebe im Land konnte eine bessere Getreideernte als 2018 und 2019 einfahren“.

Manche Regionen seien aber noch stärker als im Vorjahr von der anhaltenden Dürre betroffen, besonders im Vorharz und in Teilen Anhalts. Von einer grundsätzlichen Entspannung der Lage könne man nicht sprechen, da die Erträge teils deutlich unter denen normaler Jahre lägen, die Böden bis in die unteren Bodenschichten ausgetrocknet seien und zudem die Futtersituation weiter angespannt sei.

Zuckerrüben, Kartoffeln und der Mais hätten sich erst gut entwickelt, litten mittlerweile aber regional ebenso wie das Grünland unter Trockenstress. Nun hoffen die Landwirte zwischen Börde und Harz laut Feuerborn, dass die noch wachsenden Kulturen bald ergiebigen Regen bekommen und es sich temperaturmäßig zumindest etwas abkühlt.

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