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Mäuseplage auf Feldern in Sachsen-Anhalt befürchtet

Die Landwirte in Sachsen-Anhalt befürchten eine neue Massenvermehrung von Mäusen, mit gravierenden Folgen. Wie schlimm es wird, hängt vom kommenden Winter ab.

Lesezeit: 2 Minuten

Als "größte Bedrohung der Landwirtschaft" sieht der Bauernverband Sachsen-Anhalt derzeit die Feldmaus an. Die Bauern fürchten eine erneute Massenausbreitung der Mäusepopulation; wie 2020, als über 100.000 ha Acker- und Grünland stark geschädigt worden. Auf einem Hoftag in Oscherleben (Landkreis Börde) diskutierten die Praktiker nun Lösungen.

Der MDR berichtet, dass in Jahren einer Massenvermehrung in Sachsen-Anhalt zwischen 10 und 20 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen betroffen seien. Hier kommt es dann zu erheblichen Schäden bis hin zu Totalausfällen. Für die landwirtschaftlichen Betriebe entstünden dadurch enorme Schäden, da die hohen Investitionen (u.a. Saatgut und Arbeitszeit) nicht wieder erwirtschaftet werden können. Wie akut die Schäden sind, hängt neben der landwirtschaftlichen Nutzung auch von der Witterung ab.

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Auflagenverschärfung statt Bekämpfung

Und eben jene Witterung im kommenden Winder wird auch entscheiden, wie stark die Feldmaus-Population ansteigen wird, sagte der Vizepräsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Sven Borchert, im MDR. Die Bekämpfung von Feldmäusen sei wegen strengerer Umwelt- und Artenschutzauflagen schwierig geworden. Gift dürfe nur nach strengen Vorgaben ausgelegt werden, um andere Tiere wie Hamster oder Vögel zu schützen. "Wenn wir unsere Bestände nicht schützen dürfen, wird es wieder zu Totalausfällen kommen", betonte Borchert.

Nur noch ein Wirkstoff statt acht!

Auch der Industrieverband Agrar kritisierte, dass den Landwirten immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stünden. "Es gibt mit Zinkphosphid in Europa aktuell nur noch einen genehmigten Wirkstoff zur Kontrolle der Feldmaus - vor zehn Jahren waren es noch acht", sagte Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer. Bei einer gezielten, unterirdischen Anwendung von Feldmausködern gebe es keine Auswirkungen auf Nicht-Zielorganismen, ergänzte der Sprecher des Bauernverbandes.

Grubber statt Chemie

Ein Nabu-Biologe konterte auf dem Hoftag, dass Zinkphosphid zwar nicht für Fressfeinde der Feldmaus gefährlich sei, wohl aber für den Feldhamster. Deshalb sei der Gifteinsatz gesetzlich auch eingeschränkt. Die Naturschützer wollen eine möglichst chemiefreie Bekämpfung. Die Bauern sollten etwa die Mäusenester mit dem Grubber zerstören. Zudem ließen sich mit Sitzstangen Greifvögel auf die Felder locken.

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