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Mais: Vertrocknete Bestände jetzt häckseln?

Landwirte sollten jetzt ihre Maisbestände auf den Befruchtungserfolg bzw. Kornansatz und das Abreifeverhalten von Blättern und Stängeln kontrollieren, um den richtigen Erntetermin zu bestimmen.

Lesezeit: 2 Minuten

Selbst in optisch sehr guten Beständen sind aktuell Maispflanzen zu finden, deren Kolben nur schlecht mit Körnern besetzt sind. Zum Teil ist dies sogar durch die geschlossenen Lieschen zu fühlen. Auch dort, wo sich der Mais bislang normal entwickeln konnte, zeichnet sich vor dem Hintergrund der Temperatursummen tendenziell eine frühere Silomaisreife ab. Gegenüber dem langjährigen Mittel beträgt der Vorsprung ca. sechs Tage – im Vergleich mit dem relativ späten Vorjahr lässt die Temperatursumme einen Entwicklungsvorsprung von mindestens 14 Tagen erwarten. Wo das Wasser reicht, dürfte auch die intensive Strahlung die Entwicklung gefördert haben.

Die Bestände mit massiven Trockenstresssymptomen auf leichten Böden und flachgründigen Standorten konnten sich nach dem Regen zum Monatswechsel nur kurzfristig etwas erholen. Die Hoffnung, dass nach verspätetem Schieben der Narbenfäden noch ein Kornansatz erfolgen würde, wurde in der Regel nicht erfüllt.

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Mittlerweile sterben aber auch viele Bestände, die noch Kolben angesetzt haben, in der Restpflanze mehr oder weniger schnell ab. Die Kolben sind dabei unregelmäßig von der Spitze und zum Teil auch von der Basis ausgehend reduziert oder vollkommen mit „Gummikörnern“ besetzt.

Unsere Empfehlung: Kolbenlosen Mais sollte man jetzt häckseln. In diesen Beständen sind keine Ertragszuwächse mehr zu erwarten, die Pflanzen altern und verlieren an Futterwert. Selbst wenn es dann mal ordentlich regnen sollte, ist hier der Ertragsaufbau endgültig gelaufen. Gleichzeitig ist mit einer weiteren Verholzung von Blättern und Stängeln zu rechnen, was den Futterwert weiter schmälert und die Verdichtbarkeit des Häckselgutes im Silohaufen erschwert.

Sind die Pflanzen noch relativ grün und zeigen sie beim „Wringtest“, dass sie noch Feuchte enthalten, realisieren sie in Kombination mit geringen Kolbenanteilen oft nur Gesamttrockenmassegehalte von weniger als 30%. In dem Fall ist mit dem Austritt von Sickersaft zu rechnen. Den gilt es aufzufangen oder zu binden. Theoretisch müsste das Häckselgut solcher Teilschläge auf einer Unterlage aus Trockenschnitzeln, gehäckseltem Stroh oder trockener Grassilage siliert werden – was in der Praxis aber nur schwer zu realisieren ist. In der Regel wird der vertrocknete Mais zusammen mit den besseren Beständen geerntet. Um die Silagequalität und den Silierprozess nicht zu gefährden, kann es sinnvoll sein, Teilbereichen mit extrem vertrockneten, kolbenlosen Pflanzen gar nicht zu ernten.

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