Schädlinge sind seit Jahrzehnten erstmals wieder ein großes Thema bei vielen Rübenanbauern. Jetzt – nach den Neonic-Verboten – stellen wir überall Schäden durch diverse alte Bekannte fest. Im Südwesten frisst der Spitzsteißige Rübenrüssler den Rüben die Blätter weg, Landwirte mussten deshalb 40 ha Rüben umbrechen.
Mit dem Neonic-Verbot sind wir wieder in die Zeit vor 40 Jahren versetzt, man mag es kaum glauben. Das hat die Ministerin also geschafft. Auch das kann die Ackerbaustrategie sein – zurück in die Vergangenheit.
Aus Ignoranz oder Unwissenheit hat sich die Politik über den wirklichen Fortschritt für Natur und Bauern gestellt und die neonicotinoide Beize verboten. Was Forscher seit Hunderten von Jahren erproben, wird in Deutschland und einigen anderen EU-Ländern gerade Schritt für Schritt abgeschafft. Zum Schaden der Nachhaltigkeit.
Noch nicht einmal eine Begleitung oder ein wissenschaftlicher Vergleich war möglich. Man wendet einfach um 180 Grad und schon sieht man den Vorteil der scheinbar bösen Wirkstoffe nicht mehr. Vergleichen könnte ja zu der Erkenntnis führen, dass die geschasste Methode zur besseren Umweltschonung führt.
Und das Ergebnis, das Neonic-Verbot, nützt tatsächlich den Insekten – leider nur den falschen. Denn die Bienen und Nützlinge freuen sich wohl kaum über die zusätzlichen Insektizid-Behandlungen in Rüben und Raps, die notwendig sind, weil die Beize nicht mehr schützt.
Was ist die Alternative? Wir lassen den Rüben- und auch den Rapsanbau ganz, kaufen auf dem Weltmarkt ein und Ministerin Schulze hat noch mehr Blumenwiesen – wenn auch nur kurz. Denn bald steht dort Mais, den die Grünen eigentlich gar nicht wollen. Der wächst immer und lässt zumindest keine Arten zu, die Schäden anrichten.
So erreicht die Politik am Ende vor allem dieses:
- Weniger Betriebe
- Weniger Vielfalt
- Weniger Biodiversität
Dabei behaupten alle Politiker ständig, das Gegenteil zu wollen und auch zu erreichen. Die Fakten sprechen jedoch eindeutig eine andere Sprache.