Ein neues Tool, das bei der Vermeidung von Mykotoxinen im Weizenanbau helfen kann, hat die KWS Lochow GmbH gemeinsam mit Möller Agrarmarketing entwickelt.
Wie das Bergener Unternehmen vergangene Woche mitteilte, zählt beispielsweise Ährenfusarium zu den wirtschaftlich bedeutendsten Krankheiten im Weizenanbau. Neben Ertragseinbußen sei insbesondere das vom Pilz gebildete Toxin Deoxynivalenol (DON) problematisch. Ein zu hoher DON-Gehalt könne zu Preisabzügen oder sogar zur Ablehnung der Ernteware führen.
Landwirte, die das Anbaurisiko schon im Vorfeld der Aussaat so gering wie möglich halten beziehungsweise im laufenden Anbau reagieren wollen, können nun nach Angaben der KWS Lochow GmbH auf den „Risikorechner Ährenfusarium“ zurückgreifen.
Der Rechner basiert dem Unternehmen zufolge auf dem Bewertungsschema der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und wird ergänzt durch die neusten Ährenfusarium-Einstufungen der Beschreibenden Sortenliste 2014 des Bundessortenamtes (BSA). Eingeflossen seien zudem umfangreichen Felderhebungen zur Ermittlung des relativen DON-Risikos im Weizenanbau, das die Haupteinflussfaktoren Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Stoppelzerkleinerung bei Mais und die Sortenanfälligkeit berücksichtige.
Das Tool kann laut KWS unter www.kws-getreide.de/risikorechner-aehrenfusarium.html in Form einer Exceldatei heruntergeladen werden. Nach Eingabe von Sorte und Vorfrucht erhalte der Nutzer darin eine schlagspezifische DON-Risikobeurteilung. Zusätzlich werde eine Empfehlung zur Notwendigkeit einer Blütenbehandlung gegeben.