Niedersachsen: Biotopverbund im Projekt erfolgreich etabliert
Zusammen mit allen beteiligten Akteuren lässt sich Biodiversität fördern. Das beweist das niedersächsische Projekt „Biotopverbund Grasland". Der Umweltminister würdigt es als Vorbild.
Wie man dem zunehmenden Artenverlust auf Wiesen, Weiden und Wegsäumen entgegenwirken kann, zeigt praxisnah das niedersächsische Projekt „Biotopverbund Grasland“. Die Ergebnisse präsentierten die Beteiligten kürzlich in einer digitalen Abschlussveranstaltung mit über 100 Gästen aus Wissenschaft, Politik, Landwirtschaft und Naturschutz. Das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. koordinierte das im Oktober 2017 gestartete Projekt und setzte es gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Universität Oldenburg und dem NABU Oldenburger Land um. Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Forschungsprojekt mit 250.000 €.
Ansaaten schaffen Biotopverbund
Ziel war, in den Landkreisen Ammerland, Wesermarsch und Oldenburg ein Biotopverbundsystem mit artenreichem Grünland als Kernflächen zu erarbeiten. Dabei sollten alle interessierten Flächennutzer in den Pilotgebieten mit einbezogen werden. Wissenschaftliche Untersuchungen wie sich Pflanzen, Heuschrecken und Tagfalter auf bestehenden und neu angelegten Wiesen und Weiden ausbreiten, begleiteten das Projekt.
„Unsere Ergebnisse im Projekt zeigen, dass viele Elemente in der Landschaft Potenzial für die Förderung der Artenvielfalt haben, so z.B. neben extensiv genutzten Grünlandflächen auch Deiche, Wegränder und andere Saumbiotope“, erklärt Dr. Parastoo Mahdavi, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der Universität Oldenburg. Daher sei in ausgewählten Pilotgebieten ein Biotopverbundkonzept entwickelt und in Form von Ansaaten, Mahdgutübertragungen und Bewirtschaftungsanpassungen umgesetzt worden.
Viele Akteure kooperieren für die Artenvielfalt
Auch außerhalb der Pilotgebiete nahmen zahlreiche, engagierte Akteure an dem Projekt teil, die auf ihren Flächen für mehr Biodiversität sorgen wollen. Der aktuelle Wissensstand des Projektes sowie die erfolgreiche Akteursarbeit zeige, wie entsprechende Fachkonzepte gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis erarbeitet und erfolgreich für Arten- und Naturschutz, Bewirtschafter und letztlich im Sinne einer nachhaltigen Landnutzung auf lokaler Ebene umgesetzt werden könnten. „Im Projekt „Biotopverbund Grasland“ wurde erneut deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft, dem Naturschutz, der Wissenschaft sowie entsprechenden Verwaltungs- und Verbandsstrukturen ist“, betont Projektleiter Mathias Paech vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen. Die Besonderheit des Projekts sei daher der kooperative Ansatz. Dies werten die Projektverantwortlichen als ersten wichtigen Schritt unter anderem im Rahmen des Niedersächsischen Weges.
Lies: Landwirte als Parnter
Diese Meinung teilt auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies. „Das Projekt hat Vorbildcharakter und hebt die besondere Bedeutung von Grünland für die biologische Vielfalt hervor. Es zeigt sich einmal mehr: Wir brauchen die Landwirtschaft als Partner an unserer Seite und müssen sie für ihre Naturschutz-Leistungen auch bezahlen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, der Niedersächsischen Weg ist ein Erfolg und verbessert den Arten- und Naturschutz in Niedersachsen maßgeblich“, so der Minister.
Die Beteiligten erarbeiten im Rahmen des Projekts auch eine Infobroschüre (siehe Download). Sie enthält als Ergebnis der Kooperationsprozesse wissenschaftlich fundierte und praktisch umsetzbare Handlungsempfehlungen. Diese sollen als Orientierung dienen und Hilfestellung bei dem Aufbau künftiger Konzepte geben.
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Wie man dem zunehmenden Artenverlust auf Wiesen, Weiden und Wegsäumen entgegenwirken kann, zeigt praxisnah das niedersächsische Projekt „Biotopverbund Grasland“. Die Ergebnisse präsentierten die Beteiligten kürzlich in einer digitalen Abschlussveranstaltung mit über 100 Gästen aus Wissenschaft, Politik, Landwirtschaft und Naturschutz. Das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V. koordinierte das im Oktober 2017 gestartete Projekt und setzte es gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Universität Oldenburg und dem NABU Oldenburger Land um. Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Forschungsprojekt mit 250.000 €.
Ansaaten schaffen Biotopverbund
Ziel war, in den Landkreisen Ammerland, Wesermarsch und Oldenburg ein Biotopverbundsystem mit artenreichem Grünland als Kernflächen zu erarbeiten. Dabei sollten alle interessierten Flächennutzer in den Pilotgebieten mit einbezogen werden. Wissenschaftliche Untersuchungen wie sich Pflanzen, Heuschrecken und Tagfalter auf bestehenden und neu angelegten Wiesen und Weiden ausbreiten, begleiteten das Projekt.
„Unsere Ergebnisse im Projekt zeigen, dass viele Elemente in der Landschaft Potenzial für die Förderung der Artenvielfalt haben, so z.B. neben extensiv genutzten Grünlandflächen auch Deiche, Wegränder und andere Saumbiotope“, erklärt Dr. Parastoo Mahdavi, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der Universität Oldenburg. Daher sei in ausgewählten Pilotgebieten ein Biotopverbundkonzept entwickelt und in Form von Ansaaten, Mahdgutübertragungen und Bewirtschaftungsanpassungen umgesetzt worden.
Viele Akteure kooperieren für die Artenvielfalt
Auch außerhalb der Pilotgebiete nahmen zahlreiche, engagierte Akteure an dem Projekt teil, die auf ihren Flächen für mehr Biodiversität sorgen wollen. Der aktuelle Wissensstand des Projektes sowie die erfolgreiche Akteursarbeit zeige, wie entsprechende Fachkonzepte gemeinsam mit Wissenschaft und Praxis erarbeitet und erfolgreich für Arten- und Naturschutz, Bewirtschafter und letztlich im Sinne einer nachhaltigen Landnutzung auf lokaler Ebene umgesetzt werden könnten. „Im Projekt „Biotopverbund Grasland“ wurde erneut deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft, dem Naturschutz, der Wissenschaft sowie entsprechenden Verwaltungs- und Verbandsstrukturen ist“, betont Projektleiter Mathias Paech vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen. Die Besonderheit des Projekts sei daher der kooperative Ansatz. Dies werten die Projektverantwortlichen als ersten wichtigen Schritt unter anderem im Rahmen des Niedersächsischen Weges.
Lies: Landwirte als Parnter
Diese Meinung teilt auch der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies. „Das Projekt hat Vorbildcharakter und hebt die besondere Bedeutung von Grünland für die biologische Vielfalt hervor. Es zeigt sich einmal mehr: Wir brauchen die Landwirtschaft als Partner an unserer Seite und müssen sie für ihre Naturschutz-Leistungen auch bezahlen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, der Niedersächsischen Weg ist ein Erfolg und verbessert den Arten- und Naturschutz in Niedersachsen maßgeblich“, so der Minister.
Die Beteiligten erarbeiten im Rahmen des Projekts auch eine Infobroschüre (siehe Download). Sie enthält als Ergebnis der Kooperationsprozesse wissenschaftlich fundierte und praktisch umsetzbare Handlungsempfehlungen. Diese sollen als Orientierung dienen und Hilfestellung bei dem Aufbau künftiger Konzepte geben.