Der Bund Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) hat gemeinsam mit einem Bündnis von Pflanzenzuchtunternehmen die Entwicklung einer Weizenlinie mit CRISPR-Gentechnik angekündigt, die weniger empfindlich gegen Pilzbefall sein soll.
Soweit in Ordnung, findet Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG), solange die Gentechnik erkennbar bleibt. „Wie gut diese neue CRISPR-Kreation am Ende tatsächlich funktioniert, muss sich erst noch zeigen. Gerade wenn sie so gut funktioniert wie jetzt versprochen wird und keine negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit hat, sollte es kein Problem sein, eine EU-Gentechnik-Zulassung für diesen Weizen zu bekommen. Damit verbunden ist die Kennzeichnung als Gentechnik. Die sollte ebenso selbstverständlich sein."
Hersteller und diejenigen, die den CRISPR-Weizen eines Tages anbauen wollen, müssten die Verbraucher von den Vorteilen überzeugen. Sie hätten ein Recht auf Transparenz und Wahlfreiheit.
Hissting bleibt auch überzeugt, dass das kürzlich vorgestellte neue Testverfahren funktioniere, so dass Nachweis und damit Kontrolle und Kennzeichnung auch bei Pflanzen möglich seien, die mit „neuer“ Gentechnik wie CRISPR erzeugt wurden. "Bei einer EU-Zulassung müssen die Hersteller die nötigen Informationen und das Nachweisverfahren selbst mitliefern. Damit sind Transparenz und Nachverfolgbarkeit gewährleistet. Der angekündigte CRISPR-Weizen ist also ein weiteres Argument dafür, die geltenden EU-Gentechnik-Regelungen beizubehalten und sie nicht etwa abzuschwächen.“
Nachweisverfahren für #GenomeEditing Raps. Im VLOG-Newsletter sind nochmal alle wichtigen Dokumente zusammengestellt. Auch ein Statement zur widersprüchlichen Positionierung des @BVL_Bundhttps://t.co/SAnj7Nb5ee #gentechnik #detectGMO #nowheretohide pic.twitter.com/L3qv40tyeK
— Alexander Hissting (@ahissting) September 16, 2020