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Kompetenzzentrum Biodiversität

Praxisversuche für mehr Insektenschutz in Intensivlandwirtschaft starten

Agravis und BASF wollen erforschen, wie eine flächendeckende Steigerung der Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften ohne Verlust produktiver Nutzfläche möglich ist.

Lesezeit: 2 Minuten

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Die Agravis Raiffeisen AG und BASF weiten ihre strategische Zusammenarbeit aus. Gemeinsam wird das Agravis-eigene Versuchsgut in Münster-St. Mauritz unter Beteiligung des Nachbarbetriebs Schulze Bockeloh zum Kompetenzstandort für Biodiversität ausgebaut und damit ebenfalls Teil des BASF-FarmNetzwerks Nachhaltigkeit, das nun bundesweit 55 Betriebe umfasst.

Die Fachleute beschäftigen sich mit der Frage, wie man eine nachhaltige Landwirtschaft auf immer weniger Ackerland mit mehr Produktivität und dem Schutz natürlicher Ressourcen kombinieren kann. „Wir streben 10 % vernetzte Biodiversitätsfläche ohne den Verlust von Ertrag an, und diese Flächen müssen für alle Beteiligten finanzierbar gemacht werden“, sagte Michael Wagner, Vice President BASF Agricultural Solutions Europa Nord, am Mittwoch. „Die langjährigen Ergebnisse des FarmNetzwerks helfen uns zu erkennen, welche Maßnahmen einen hohen ökologischen Mehrwert haben und gleichzeitig praxistauglich für die Landwirte sind. All diese Maßnahmen, Empfehlungen zur Umsetzung und Pflege sind in einer Checkliste Biodiversität zu finden“, so der Manager.

Auf dem Versuchsgut und dem Betrieb Schulze Bockeloh werden von den Partnern gemeinsam verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um die biologische Vielfalt zu fördern. Dazu gehören beispielsweise mehrjährige Blühstreifen, Brachflächen und Abbruchkanten, die verschiedene Bodenschichten offenlegen. Insekten und Vögel finden dort Futter und Nisträume. Auch wurde ein breiter Blühstreifen zur Strukturunterbrechung inmitten eines Ackers angelegt, sodass vor allem Vögel und blütenbesuchende Insekten hier Nahrung finden.

Im Rahmen der Zusammenarbeit werden externe Experten aus dem Natur- und Umweltschutz mehrmals im Jahr überprüfen, wie sich die Insekten- und Vogelpopulationen am Standort verändern. Hierfür fand im April 2021 zunächst ein Bestandsmonitoring statt, um bereits ortsansässige Populationen zu identifizieren. Wissenschaftlich untersucht werden neben Vögeln auch Wildbienen, Laufkäfer und Spinnen. Das Projekt ist auf mindestens zehn Jahre angelegt. Die Ergebnisse der Monitorings werden jährlich veröffentlicht und dienen zur Bewertung einzelner Maßnahmen.

Zusätzlich wird das Kompetenzzentrum ab 2021 Testbetrieb für verschiedene technische Neuerungen wie beispielsweise das Closed Transfer System easyconnect. Auch die selektive Unkrautbekämpfung in breiten Reihenabständen durch digitale Anwendungen wie beispielsweise Spot Spraying oder mechanische Lösungen werden getestet.

Neben Aktivitäten zur Steigerung der Biodiversität stehen im FarmNetzwerk auch die Förderung von Bodenlebewesen, -fruchtbarkeit und Humusbildung, zum Beispiel durch Fruchtfolgeprojekte, im Vordergrund. Auch der effiziente Einsatz von Wirtschaftsdünger wird evaluiert.

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