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Raiffeisen und Rudloff testen Grünlandnachsaat per Drohne auf nassen Wiesen

Gemeinsam mit der ZG Raiffeisen, J. Stöfen und SeedForward führt der Saatguthersteller Rudloff Tests mit Drohnen im Grünland bei Thielenhemme durch.

Lesezeit: 3 Minuten

„Durch die vielen Niederschläge und Überschwemmungen ist eine Befahrbarkeit der Flächen häufig nicht gegeben“, weiß Paul Ebke-Kiel, Geschäftsführer der Rudloff GmbH aus Gesprächen mit Landwirten. Er fragte sich, wie man in Zukunft besser auf Extremwetterereignisse, wie Trockenheit oder Überschwemmungen, reagieren kann.

Ergebnis: Drohnen könnten eine Lösung sein. Erfahrungen im Weinbau gibt es bereits. Rudloff möchte die Technologie nun auch im Grünland testen.

Nachsaat aus der Luft

Seit zehn Jahren schon sammelt die ZG Raiffeisen Erfahrungen mit Drohnen, zunächst zur biologischen Schädlingsbekämpfung im Maisanbau. Der Einsatz auf Grünlandflächen ist auch für sie ein Pilotprojekt. Das Prinzip ist das gleiche: Statt vom Boden erfolgt die Nachsaat aus der Luft.

Die Vorteile liegen auf der Hand: auch bei Nässe oder Trockenheit ist ein Überflug möglich, wodurch Drohnen besonders bodenschonend sind und es zu keiner Bodenverdichtung oder Beschädigungen durch Traktorspuren kommen kann. Je nach Arrondierung der Flächen können 4-7/ha pro Stunde überfolgen werden.

Wie könnte das praktisch aussehen?

Die Drohnentechnik wird inzwischen als Service durch die ZG Raiffeisen bereitgestellt. Der Landwirt spart so den Materialeinsatz von 30.000 € für Drohnen und Ersatzdrohnen sowie aufwändige Genehmigungsverfahren, erklärt Rudloff weiter.

Auch die Ausbildung und Erfahrung als Pilot bringt die Genossenschaft mit. Je nach Saatgutmischung und Flughöhe ist eine Arbeitsbreite von vier bis neun Metern möglich, sogar bei Regen oder mäßigem Wind sei die Drohne flugfähig. Die GPS-Daten könnten aus dem Schlagdatensystem exportiert oder in Google Maps eingezeichnet werden. „Die Drohnen haben eine Nutzlast von beachtlichen 30 kg“ erläutert Maximilian Meinert, Produktmanager der ZG Raiffeisen.

Besonders bei diesem Pilotprojekt ist auch, dass sich Experten aus ihren jeweiligen Fachbereichen wie der Saatgutproduktion, der Saatgutbeizung, der Drohnentechnik oder dem Landhandel vor Ort ihr Know-how teilen.

Neben dem Einsatz in Hanglagen im Weinbau oder zur Trichogramma-Ausbringung ist die Drohnentechnologie auch für den Zwischenfruchtanbau oder zur Ausbringung von Untersaaten denkbar. „Uns ist es wichtig Erfahrungen zu sammeln, um unsere Saatgutmischungen Stück für Stück für den Drohneneinsatz zu optimieren,“ erläutert Paul Ebke-Kiel. Für dieses Projekt kommt die Premium-Gräsermischung Optima GreenPower I Nachsaat Moor mit einem Filmcoating zum Einsatz.

Wer sich dem Projekt anschließen möchte, kann sich bei Herrn Ebke-Kiel melden. Die Testflächen liegen in Schleswig-Holstein bei 25794 Thielenhemme. Testbetriebe mit Grünlandflächen in dieser Region dürften sich gerne mit anschließen, sagt Ebke-Kiel; Tel. 0451 39 876-28, E-Mail: p.ebke-kiel@rudloff.de

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