Das nasse Frühjahr in Italien und die späte Maisaussaat haben den Befall der Bestände durch den westlichen Maiswurzelbohrer auf der Apenninenhalbinsel bisher in Grenzen gehalten. Darauf hat der Landesverband Lombardei des Verbandes der landwirtschaftlichen Familienbetriebe (Coldiretti) in der vergangenen Woche hingewiesen.
Von März bis Mai hat es demnach durchschnittlich doppelt so viel Niederschlag wie üblich gegeben. In der westlichen Poebene seien 400 mm Regen gemessen worden gegenüber 200 mm im Durchschnitt der letzten 20 Jahre, berichtete der Verband. In der Provinz Mantua seien sogar 550 mm gegenüber 150 mm registriert worden.
Der Regen habe die Aussaat um anderthalb Monate nach hinten verschoben. Das „verrückte Wetter“ verursache eine höhere Mortalität bei den Larven des Schädlings und eine spätere Entwicklung. Coldiretti mahnte jedoch zugleich, nicht unachtsam zu werden. Der Maiswurzelbohrerpopulation könne sich schnell erholen und die diesjährige Ernte bedrohen. In der Lombardei wird Mais den Angaben zufolge auf 350 000 ha angebaut. Die größte Fläche befindet sich dabei in der Provinz Brescia, gefolgt von Cremona und Mantua. (AgE/ad)