Auf die Bedeutung des Spritzwassers im Rahmen von Pflanzenschutzbehandlungen hat der Landwirtschaftliche Informationsdienst Zuckerrübe (LIZ) hingewiesen. Nach Angaben der unternehmensübergreifenden Beratungsorganisation der Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Nordzucker AG, Suiker Unie GmbH und Pfeifer & Langen Polska können vor allem zwei Eigenschaften des Spritzwassers die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln erheblich beeinträchtigen. So führe ein hoher pH-Wert dazu, dass verschiedene Wirkstoffe, zum Beispiel Phenmedipham und Desmedipham, durch alkalische Hydrolyse bereits beim Ansetzen der Spritzbrühe beschleunigt abgebaut würden, erklärte der LIZ vergangene Woche in einer Presseinformation.
Die Spritzbrühe sollte deshalb möglichst schnell ausgebracht und keinesfalls über längere Zeit gelagert werden. Eine Ansäuerung der Spritzbrühe mittels spezieller Additive könne den Abbau herabsetzen. Ein weiterer Qualitätsaspekt sei die Wasserhärte, führte der Informationsdienst aus. Ein hoher Gehalt an freien Kationen, vor allem Kalzium und Magnesium, bilde unlösliche Verbindungen, zum Beispiel mit den Wirkstoffen Glyphosat und Clopyralid. Oft, aber nicht immer, seien hohe Wasserhärte und hoher pH-Wert miteinander kombiniert. Deshalb sollte man beide Eigenschaften des Spritzwassers von Zeit zu Zeit erfragen beziehungsweise untersuchen lassen.