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topplus Ausbau der erneuerbaren Energien

BMWi schätzt den Stromverbrauch für 2030 höher ein

Wärmepumpen, Elektroautos und Wasserstoff sorgen dafür, dass künftig mehr Strom benötigt wird. Das BMWi hebt die bisherige Prognose an – das reicht der Branche aber noch nicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Neufassung des Klimaschutzgesetzes und die neuen Klimaziele, die Bundestag und Bundesrat Ende Juni 2021 verabschiedet haben, machen eine Anpassung der Analysen zum Stromverbrauch 2030 nötig. „Denn klar ist: Perspektivisch wird unsere Energieversorgung im Kern auf zwei Energieträgern beruhen: auf Strom aus erneuerbaren Energien und auf Wasserstoff, der aus erneuerbar hergestelltem Strom erzeugt wird“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gestern bei der Vorstellung der neuen Stromverbrauchsprognose für das Jahr 2030.

Eine erste Abschätzung, die von der Prognos AG im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt wurde, kommt für das Jahr 2030 auf einen Bedarf zwischen 645 und 665 Terawattstunden (TWh); der Mittelwert der Prognose liegt bei 655 TWh. Unterstellt werden dabei u.a. 14 Mio. Elektro-Pkw, 6 Mio. Wärmepumpen und 30 TWh Strom für grünen Wasserstoff. Die ausführliche Analyse folgt im Herbst 2021. Die Prognose liegt laut Medienberichten 15 % über der bisherigen Schätzung.

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BEE: 100 TWh zu wenig

Die Verbrauchsprognose werde dem steigenden Bedarf aufgrund von Sektorenkopplungstechnologien in Deutschland nicht gerecht, kritisiert der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE). „Hierfür sind für ein THG-Minderungsziel von 65 % rund 100 TWh mehr nötig“, betont BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Die Dekarbonsierung aller Sektoren sei ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, weshalb jetzt Planungssicherheit für Klimaschutztechnologien zu schaffen sei. Je länger mit dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien gewartet würde, desto eher drohe eine Ökostromlücke. Denn kommendes Jahr werde der Atomausstieg abgeschlossen und Kohlekraftwerke seien aufgrund hoher CO₂-Preise kaum mehr rentabel. „Die erneute Verschiebung der Festlegung konkreter Ausbauziele ist die gleichzeitige Negierung der nun getroffenen Annahmen. Klimaschutz, Industriestandort und die sichere Energieversorgung verlieren wichtige Monate“, bedauert die Präsidentin und fordert erneut mehr Tempo in allen Sektoren und für die Sektorenkopplung, mehr Flächen und Genehmigungen für neue Anlagen sowie eine Akzeptanzoffensive mit und für die Bürger.

Auch VDMA fordert schnelleren Ausbau

Mit der neuen Stromverbrauchsprognose für das Jahr 2030 hat Bundesminister Peter Altmaier einen längst überfälligen Schritt getan, kommentiert der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau die BWMi-Ankündigung. Der genannte Wert von 655 TWh müsse das Startsignal für die Politik sein, erneuerbaren Energien in Deutschland schneller auszubauen. Bund und Länder müssten rasch mehr Flächen bereitstellen und die Genehmigungsverfahren drastisch beschleunigen. „Die nächste Bundesregierung wird sich auch umgehend mit der Stärkung der Versorgungssicherheit befassen und diskriminierungsfrei ein Marktsegment für gesicherte Leistung organisieren müssen“, fordert Matthias Zelinger, Geschäftsführer VDMA Power Systems.

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