Biokraftstoffe
Bundesrat für Steuerentlastung bei Biokraftstoffen
Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) begrüßt die Bitte des Bundesrates an die Bundesregierung, die Steuerentlastung für reine Biokraftstoffe für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft über das Jahr 2020 hinaus weiter zu ermöglichen.
In einer Stellungnahme vom 15. Februar 2019 an die EU-Kommission stellt der Bundesrat ausdrücklich fest, dass der Umstieg von fossilen Kraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft auf eine Elektrifizierung mit erneuerbaren Strom praktisch nicht möglich ist. Deshalb sieht er den Einsatz von Biokraftstoffen insbesondere in diesem Sektor weiterhin für geeignet und sinnvoll.
Steuerbegünstigung über 2020 hinaus
Der Bundesrat greift in seiner Stellungnahme zur Strategie der EU-Kommission „Ein sauberer Planet für alle – eine europäische strategische, langfristige Vision für eine wohlhabende, moderne, wettbewerbsfähige und klimaneutrale Wirtschaft“ die wiederholt von der UFOP vorgebrachte Forderung auf, für nachhaltige und treibhausgasoptimierte Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft die Steuerbegünstigung über das Jahr 2020 zu verlängern. 2018 konnte die Bundesregierung zumindest eine Genehmigung bis zum Jahr 2020 erreichen.
Die Bundesregierung müsse jetzt umgehend eine beihilferechtliche Genehmigung bis 2030 beantragen, so die UFOP. Diese Frist entspricht den Zeithorizonten der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) und den von der Bundesregierung datierten sektoralen Klimaschutzzielen bis 2030. Auch die Landwirtschaft ist gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Mit der Verwendung von regional erzeugten, nachhaltig produzierten und treibhausgasoptimierten Biokraftstoffen werde ein Beitrag zur Wertschöpfung im ländlichen Raum, zur Versorgung mit gentechnikfreien Futterprotein aus der Rapssaatverarbeitung und auf Grundlage einer qualifizierten Dokumentation ein nachweislich robuster Beitrag zum Klimaschutz geleistet, so der Verband.
Biokraftstoffe sind auch Lösung für Schwerlastverkehr
Vor dem Hintergrund der kritisch geführten Diskussion zum Entwurf des Klimaschutzgesetzes stellt die UFOP fest, dass bei geplanten sektoralen Verpflichtung die Ziele nur dann erfüllt werden können, wenn möglichst flexible Anrechnungsoptionen geschaffen werden. Hierzu gehört neben der Verwendung von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft auch deren Verwendung im Schwerlastverkehr. So könne bereits heute ein Beitrag geleistet werden, sowohl zum außerordentlich ambitionierten Klimaschutzziel im Verkehr, als auch zur Kompensation der erheblich verschärften CO2-Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge. Biokraftstoffe können zum Eintritt in eine Treibhausgas-Reduktionsstrategie schon heute eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Kraftstoffe aus erneuerbarem Strom (e-Fuels) oder auch der batterieelektrische Antrieb bräuchten noch Jahre, auch über 2030 hinaus, um zu einer relevanten Marktgröße heranzuwachsen. Zu der gleichen Feststellung gelangt auch die EU-Kommission in ihrer Mitteilung. Sie stellt fest, dass erneuerbare Kraftstoffe mit hoher Energiedichte benötigt werden, um die ambitionierten Ziele erfüllen zu können.
von Klaus Fiederling
Öko-Treibstoffe für unsere Ökoflächen!?
Vielleicht ein genereller Gedankenansatz: Verbindlicher Einsatz von Öko-Treibstoffen auf den ökologisch bewirtschafteten Fläche!? - Ein solcher nachhaltig geschlossener Kreislauf wäre in seiner Konsequenz nur folgerichtig; für Mensch, Tier und Natur. Vielleicht erfährt da -back to ... mehr anzeigen the roots- der gute alte Holzvergaser wieder eine Renaissance..., wer weiß!? ;-) weniger anzeigen
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von Klaus Fiederling
Große Ideen scheitern nicht selten an den Leuten (frei nach Brecht)
Grundsätzlich ist dieser Ansatz zu begrüßen! Nun zum Aber: Die unleidige Teller-oder-Tank-Diskussion wird damit wohl sofort wieder von entsprechender Stelle eindrucksvoll medial in Szene gesetzt, an Fahrt aufnehmen; und eben eine solche wird gegenwärtig noch erfolgreicher verlaufen ... mehr anzeigen als das derzeitige „Rettet-die-Bienen"-Volksbegehren, das in Bayern schon seinen phänomenalen Achtungserfolg feierte, in mehreren Bundesländern bereits am Start steht, sicherlich noch so einige Nachahmer findet. Das obige Dargelegte ist in diesem Sinne also ein gefundenes Fressen für die Gegner der konventionellen LW. Der „Spiegel"-Autor Jan Fleischhauer resümierte am gestrigen Abend z.B. bei Maischberger im Verlauf der Diskussion nicht wenig provokant, dass eine grüne Energiewende dereinst (O-Ton Frau Künast: Unsere Bauern sind die Ölscheichs von morgen) ursächlich verantwortlich zeichnen würde für das heutige alarmierende Insektensterben. Damit nämlich hätten der bedrohliche Mais-Monokulturen-Anbau überhaupt seine Anfänge genommen... // Eben genau deshalb ist es dringend erforderlich, die Palette der Ölpflanzen um jene zu erweitern, die bei uns in eine gesunde Fruchtfolge integriert werden können. In vorderster Priorität müssen Pflanzen angebaut werden, die nicht in Monokulturen heranwachsen. Die erfolgreichen Ansätze, die hier von einigen Praktikern bereits entwickelt sind, wurden/werden allerdings brutal torpediert, mit Füßen getreten. Man versuchte, diesen Praktikern sofort einen solchen Zahn zu ziehen; und das übrigens mit großem Erfolg. // Mischkulturen: Richtlinien und Erlasse zielen aktuell darauf ab, solche Ackerbaustrategien zu verhindern, beginnend schon beim Anbau generell, hernach in der Produktion selbst, nicht zuletzt von administrativer Seite, wo man mittels technischer Anleitungen solche Pläne erfolgreich durchkreuzen kann. In der Umsetzung solcher Hemmnisse für die konventionelle LW findet man äußerst kreativ wirklich jeden Bremsklotz. - Das berühmte Haar in der Suppe wird demnach nicht lange auf sich warten lassen...! weniger anzeigen
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