Steine, Ziegeln und Beton sind optimale Energiespeicher. Forscher wollen mit ihrer Hilfe schon bald überschüssige Windenergie speichern und Ertragsschwankungen ausgleichen.
Am Hamburgerhafen soll der erste Steinspeicher entstehen. Ein Forscherteam von „Siemens Gamesa“, der Technischen Universität Hamburg-Harburg und des lokalen Versorgers Hamburg Energie wollen einen Stein-Würfel mit fast dreizehn Metern Kantenlänge und 2000 Kubikmetern Naturstein aufschütten, berichtet Spiegel Online. Ein Mantel aus Isoliermantel soll zur effizienteren Speicherung beitragen.
Die Funktionsweise der Anlage ist dabei relativ simpel, die überschüssige Windenergie wird in Wärme umgewandelt, welche in den Steinwürfel weitergeleitet wird. Die Steine erhitzen sich auf Temperaturen von über 600 Grad Celsius.
Kommt es zu einer Versorgungslücke, weil Windräder stillstehen, leitet ein Gebläse wiederum kalte Luft in den Speicher. Der entstehende Wasserdampf treibt dann eine 1,5 Megawatt-Turbine an und Strom entsteht.
Der Nachteil: Der Wirkungsgrad des Hamburger Pilotprojektes beträgt nur rund 25 %. Der Projektleiter Till Barmeier von „Siemens Gamesa“ zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Naturstein ist günstig. Daher können wir damit sehr große Mengen an Energie zu niedrigen Kosten speichern.“ Der Testlauf sei außerdem noch nicht auf Effizienz ausgelegt, die Forscher hoffen, den Wirkungsgrad mit größeren Anlagen und verbesserter Technik noch zu steigern.
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