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Neues Atomkraftwerk teurer als geplant

Das geplante britische Atomkraftwerk Hinkley Point C könnte mehrere Milliarden Euro teurer werden als bisher geplant. Das zeigt eine neue Studie der unabhängigen Atomexpertin Oda Becker im Auftrag von Greenpeace Energy.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim geplanten englischen Atomkraftwerk Hinkley Point C haben die Planer zu niedrige Ausgaben für die Entsorgung von Atommüll sowie den möglicherweise nötigen Bau eines weiteren Endlagers in Großbritannien eingerechnet. Daher würde das Atomkraftwerk noch einmal mehrere Milliarden Euro teurer als geplant, zeigt die unabhängige Atomexpertin Oda Becker in einer Studie im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy. Bereits jetzt seien laut Greenpeace Energy Baukosten von mindestens 30 Milliarden Euro veranschlagt. Hinzu kämen Betriebszuschüsse aus Steuermitteln, die sich nach Berechnungen des Analyseinstituts Energy Brainpool auf 108 Milliarden Euro summieren würden.


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Nach der Studie verdoppelt sich die Menge der abgebrannten Brennelemente in Großbritannien, wenn Hinkley Point C in Betrieb geht. Dazu wäre ein neues geologisches Tiefenlager nötig. Bislang gibt es jedoch noch nicht einmal einen geeigneten Standort für ein Endlager des Atommülls. Zudem hätte die Regierung die Kosten für die Endlagerung zu niedrig angesetzt, sagt Becker. Die britische Regierung nehme an, dass die Entsorgungskosten nur 3,3 Prozent pro Jahr stärker als die Inflationsrate stiegen. Aber Erfahrungen aus ähnlichen Großprojekten in Frankreich oder Finnland zeigen, dass die Kosten um 4,2 bis 4,5 Prozent stärker steigen als die Inflationsrate. Die Mehrkosten in Höhe von 1,6 Mrd. Euro würden die Bürger in Form von Steuern aufbringen müssen.


Zudem zeige laut Greenpeace Energy eine in Großbritannien durchgeführte Simulation, dass sich die Endlagerungskosten auf 473.000 Pfund pro Tonne Uran belaufen. Dies wären 280.000 Pfund (rund 368.000 Euro) mehr pro Tonne als bisher veranschlagt. Das bedeute rund 585 Mio. Euro höhere Subventionen. Pro Reaktor wäre also eine Gesamtsubvention von 1,6 Mrd. Euro nötig. Dazu kämen die Risiken durch die oberirdische Zwischenlagerung der abgebrannten Brennelemente und der Atommülltransporte.


Greenpeace Energy klagt gegen das von der EU-Kommissiongenehmigte Subventionspaket für Hinkley Point C. Begründung. Die hohen Atomsubventionen könnten den europäischen Energiemarkt zu Lasten der erneuerbaren Energien verzerren.



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