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Photovoltaik: Mit diesen Tipps optimieren Sie die Leistung Ihrer PV-Anlage

Wer eine PV-Anlage installieren will, muss sich zum einen um die optimale Leistung der Module Gedanken machen. Zum anderen auch um laufende Kosten wie den Tausch defekter Module.

Lesezeit: 5 Minuten

Wenn Sie eine PV-Anlage installiert haben oder eine neue Anlage planen, sollten Sie einige Punkte beachten, mit denen Sie die Leistung der Anlage optimieren können. Dazu zählen die optimale Ausrichtung und Neigung der Module aber auch die Reinigung der Anlage und der Tausch defekter Module.

Die wichtigsten Fragen im Überblick:

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1. Wie wichtig sind Ausrichtung und Neigung der PV-Anlage?

Die Neigung und Orientierung der PV-Module haben einen wesentlichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der PV-Anlage. Die Spanne liegt hier jea nach Modulausrichtung zwischen 20 und 100 % des maximalen Stromertrags.

Die ideale Ausrichtung (für den höchsten Stromertrag über das gesamte Jahr) von PV-Modulen liegt in Deutschland zwischen 30° und 40° Neigung und Ausrichtung nach Süden. Je weiter die Orientierung der PV-Module davon abweicht, desto geringer fällt die Stromerzeugung aus.

2. Was passiert bei zu geringer Neigung der Module?

Bei einer Neigung der Module unter 15° müssen Sie beachten, dass Schnee, Regenwasser und Verschmutzungen deutlich schlechter abfließen können. Dann müssen Sie die Module ggf. reinigen lassen.

Bei Flachdächern gilt eine Aufständerung der Module auf über 15° bis 20° als optimal. In diesem Bereich nutzen Sie den Selbstreinigungseffekt und halten gleichzeitig den Schlagschatten der Module klein.

In schneereichen Regionen könnte diese Neigung zu gering sein. Dann kann sich Schnee auf die Module legen. Hier ist eine zusätzliche Aufständerung auf über 30° Neigung sinnvoll.

3. Lohnt sich die Installation einer PV-Anlage überhaupt, wenn mein Dach nicht genau nach Süden ausgerichtet ist, sondern nach Ost-West?

Das lohnt sich, vor allem bei hohem Eigenstromverbrauch.

Den maximalen Stromertrag erhalten Sie bei einer Südausrichtung und 35 ° Neigung. Eine Orientierung der Module direkt nach Osten oder Westen ermöglicht im Vergleich dazu noch einen Ertrag von etwa 80 %. Allerdings liefert die Anlage über einen längeren Zeitraum am Tag Strom. Durch die bessere Ausnutzung der morgendlichen und abendlichen Einstrahlung verteilt sich die Stromproduktion gleichmäßiger über den Tagesverlauf. Bei der Südneigung haben Sie vor allem mittags hohe Spitzenwerte.

Durch die Ost-West-Ausrichtung können Sie daher den Eigenverbrauchsanteil erhöhen. Da im Moment die Einspeisevergütung deutlich niedriger als der Bezugspreis von Netzstrom ist, lohnt sich vor allem ein hoher Eigenverbrauch.

Bei flacher Dachneigung können Sie sogar eine Belegung der Nordseite in Betracht ziehen, etwa auch um einen höheren Strombedarf in der Zukunft abdecken zu können.

4. In meiner bestehenden PV-Anlage muss ich ein Modul tauschen lassen. Ein identisches Modul gibt es nicht mehr, was kann ich tun?

Sie können stattdessen ein anderes Produkt mit ähnlicher Solarmodulkennlinie wählen. Verfügen das neue und das zu ersetzende Modul die gleiche Leerlaufspannung und den gleichen Kurzschlussstrom, stellt der Austausch kein Problem dar.

Daneben bieten bestimmte Modulhersteller die Möglichkeit, PV-Module nach Maß mit denselben elektrischen Kenngrößen und Maßen herstellen zu lassen. Ein solcher Nachbau kann vor allem dann Sinn machen, wenn Sie mehrere defekte Module austauschen müssen und kein gleichwertiges finden. Eine weitere mögliche Bezugsquelle für alte Modulbaureihen stellen Online-Marktplätze wie www.secondsol.de oder www.pvxchange.com dar.

5. Worauf muss ich aus EEG-Sicht achten, wenn ich das Modul tausche?

  • Um den bestehenden EEG-Vergütungssatz weiterhin zu erhalten, dürfen Sie die Module nur tauschen, wenn diese beschädigt sind, ein technischer Defekt vorliegt oder sie gestohlen wurden. Sie dürfen es nicht tauschen, weil ein neues Modul z. B. effektiver arbeitet.
  • Die installierte Leistung der Anlage darf nicht höher sein als vor dem Tausch des Moduls. Sie können die Leistung der gesamten Anlage auch reduzieren, wenn Sie kein passendes Ersatzmodul finden. Das hat keine Auswirkungen auf die EEG-Einspeisevergütung. Ändert sich die Leistung der Anlage, müssen Sie den Eintrag im Marktstammdatenregister aktualisieren.

Anmerkung: Aus optischen Gründen kann auch überlegt werden, das beschädigte Modul montiert zu lassen, es aber elektrisch aus der Verschaltung der Module zu nehmen.

6. Muss ich den Netzbetreiber über den Tausch von Modulen informieren?

Sie müssen dem Netzbetreiber den Tausch der Module mitteilen. Häufig werden zudem auch Nachweise, wie z. B. Fotos, Messprotokolle, Gutachten oder Polizeiprotokolle bei Diebstahl, eingefordert. Für entsorgte Module fordern viele Netzbetreiber einen Verschrottungsnachweis.

7. Wer kommt für eventuelle Reparaturkosten an meiner PV-Anlage auf?

Reparaturen oder Ersatzbeschaffungen für Beschädigungen, wie beispielsweise durch Sturm, Hagel oder Feuer, deckt je nach Leistungsumfang die Versicherung der Anlage. Diese ist entweder eine Erweiterung Ihrer Wohngebäudeversicherung oder eine separate Photovoltaik-Versicherung.

Alle weiteren Schadensfälle tragen typischerweise Sie selbst als Anlagenbetreiber. Hierfür sollten Sie über die Betriebszeit entsprechende Rücklagen bilden. Zumindest sollten Sie die Kosten für einen Tausch der Wechselrichter und ggf. des Speichers berücksichtigen. Deren Lebensdauer liegt mit 10 bis 15 Jahren deutlich unter der Lebensdauer der Module. Als pauschaler Richtwert für Reparatur, Wartung und Instandsetzung der Anlage können Sie eine jährliche Rücklage von 1bis1,5 % der Investitionskosten ansetzen.

Beachten Sie dabei, dass Garantien auf die Anlage gelten:

  • Für alle Komponenten der PV-Anlage inklusive Wechselrichter, Trägersystem und Verkabelung gilt bei typischen Dachanlagen eine gesetzliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren für das Installationsunternehmen der Anlage. In dieser Zeit auftretende Sachmängel oder Montagefehler sind durch den Installateur der Anlage zu beheben.
  • Weiterhin geben die Hersteller der Anlagenkomponenten in der Regel eine Garantie. Welche Fristen und Garantiebedingungen geltend sind, können Sie in der Garantieerklärung des Herstellers nachlesen.

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