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Verkehrswende: Biokraftstoffe oder Tempolimit?

Ein Tempolimit von 120 km/h erbringt mit Emissionsminderungen von 2,6 Millionen Tonnen nur gut ein Viertel dessen, was Biokraftstoffe heute schon erreichen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung muss beim Klimapaket deutlich nachsteuern, damit Deutschland seine selbstbesteckten Ziele bis zum Jahr 2030 erreicht. Besonders gefragt ist der Verkehrssektor, zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums. „Es ist eine schallende Ohrfeige für Andreas Scheuer, wenn die Gutachten belegen, dass die CO2-Reduktionsziele mit den vorgeschlagenen Maßnahmen im Verkehrssektor nicht erreicht werden.

DUH fordert Tempolimit

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Die Bundesregierung muss nun schnellstmöglich ein Tempolimit auf den Weg bringen, mit dem ein wesentlicher Teil der fehlenden CO2-Einsparungen erzielt wird“, fordert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

Die DUH fordert im Verkehrssektor zum Erreichen der Klimaziele unter anderem ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen sowie 80 km/h außerorts. Damit können bis zu 5 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Mit einer Verschärfung nach dem Vorbild der Niederlande von 100 km/h am Tag und 120 km/h in der Nacht auf Autobahnen sei noch eine zusätzliche Einsparung von bis zu 3 Millionen Tonnen CO2 möglich.

Tempolimit und Biokraftstoffe: Beides ist nötig

Der Einsatz von Biokraftstoffen und ein Tempolimit auf Autobahnen sind auch nach Ansicht des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) Maßnahmen, durch die der Treibhausgasausstoß im Verkehr dauerhaft gesenkt werden kann. Biodiesel, Bioethanol und Biomethan haben im Jahr 2018 rund 9,5 Mio. t Treibhausgase eingespart. „Ein Tempolimit von 120 km/h erbringt mit Emissionsminderungen von 2,6 Millionen Tonnen gut ein Viertel der durch Biokraftstoffe erreichten Werte. Im Unterschied zum Tempolimit sind Biodiesel, Bioethanol und Biomethan bereits flächendeckend vorhanden und gewährleisten durch ihre Treibhausgasbilanz seit Jahren reale Emissionsminderungen“, sagt VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann. „Damit die Klimaziele der Bundesregierung erreicht werden, ist eine Vielzahl von Maßnahmen nötig. Neben der Senkung des Energiebedarfes, wie ihn beispielsweise ein Tempolimit liefern könnte, brauchen wir den Ausbau der Elektromobilität, strombasierte Kraftstoffe sowie Biodiesel, Biomethan und Bioethanol.“

Baumann kritisierte gleichzeitig die bisherige Politik des Bundesumweltministeriums, das in den vergangenen Jahren versäumt hat, durch eine stufenweise Erhöhung der Förderung von alternativen Kraftstoffen deutlich höhere Treibhausgaseinsparungen zu erzielen. „Die jetzige Forderung nach einem Tempolimit kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Umweltministerium seit Jahren Klimaschutz im Verkehr blockiert. Mit der Diskussion um ein Tempolimit soll offenbar von den Versäumnissen der Vergangenheit abgelenkt werden“, mutmaßt der Geschäftsführer.

90 Prozent Einsparung gegenüber fossilen Kraftstoffen

Biokraftstoffe sparen im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen bis zu 90 Prozent Treibhausgase ein. Berücksichtigt wird der gesamte Produktionsprozess, beginnend mit den Emissionen der landwirtschaftlichen Produktion von Rohstoffen, als auch die Herstellung des Biokraftstoffs. Alle landwirtschaftlichen Rohstoffe sind dabei zwingend nachhaltig hergestellt. Deshalb darf kein Wald oder Moor für Biokraftstoffe zerstört werden. Zertifizierer überprüfen, ob die Produzenten diese gesetzlichen Vorgaben einhalten. „Effizienz, Elektromobilität und Biokraftstoffe zusammen ermöglichen Klimaschutz im Verkehr“, sagte Baumann. Tonnen möglich. Ein Tempolimit könnte schnell mit geringen Kosten umgesetzt werden, seine Einführung wird jedoch seit Jahren kontrovers diskutiert und ist politisch sehr umstritten.

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