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Wasserstoff-Allianz begrüßt Entscheidung der Bundesnetzagentur gegen Elektroylyse-Großprojekte

Die Bundesnetzagentur hat die Investitionsanträge der Netzbetreiber Amprion und Tennet zu großen Elektrolyseanlagen abgelehnt. Sie hätten den Wettbewerb verzerrt.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach Mitteilung der „Allianz für fairen Wettbewerb im Wasserstoffmarkt“ hat die Bundesnetzagentur aktuell zwei Anträge für geplante Wasserstoffprojekte der Übertragungsnetzbetreiber Amprion und Tennet abgelehnt. Amprion wollte das Projekt „Hybridge“ zusammen mit Open Grid Europe (OGE) im Raum Lingen umsetzen. Dort sollte ein Elektrolyseur ab 2023 bis zu 100 Megawatt elektrische Leistung in Wasserstoff umwandeln. Parallel der Übertragungsnetzbetreiber eine Wasserstoffinfrastruktur aufbauen. 100 MW sollte auch eine Power-to-Gas-Anlage im ostfriesischen Diele groß sein. Das Projekt „Element eins“ hatten die Partner Gasu­nie, Ten­neT und Thys­sen­gas gemeinsam geplant.

Wasserstoffproduktion nicht Aufgabe der ÜNB

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Die Bundesnetzagentur kommt laut Allianz zu dem Schluss, dass es nicht originäre Aufgabe der Netzbetreiber sei, einen Elektrolyseur zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff zu betreiben. Die beantragten Investitionsmaßnahmen seien somit nach aktuellem Rechtsrahmen nicht genehmigungsfähig. Zudem entstünde für die Netzbetreiber ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern, die ihre Investitionen nicht über die Netzentgelte refinanziert bekämen. Die von Tennet und Amprion geplanten Großelektrolyseure über die Netzentgelte zu subventionieren, hätte zur Folge gehabt, dass Wasserstoff zu Preisen produziert worden wäre, mit denen andere Marktteilnehmer nicht konkurrieren können.

Chance auf fairen Wettbewerb

Die Unternehmen Enertrag, Greenpeace Energy, Naturwind und Nordgröön, die die „Allianz für fairen Wettbewerb im Wasserstoffmarkt“ gegründet haben, hatten vor einer Wettbewerbsverzerrung im künftigen Wasserstoffmarkt gewarnt, sollten zwei große Wasserstoff-Elektrolyseprojekte entgegen der europäischen Entflechtungsbestimmungen von Stromnetzbetreibern über die Netzentgelte finanziert werden dürfen. „Mit der Entscheidung der Bundesnetzagentur bleibt die Chance auf einen fairen und wettbewerblichen Markthochlauf für grünen Wasserstoff gewahrt“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand der Hamburger Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy. Nur in einem fairen Wettbewerb, so Tangermann, sind viele Akteure zu den nötigen Investitionen in die Wasserstoffproduktion und Infrastruktur bereit, wodurch Innovationen gefördert und die Wasserstoffpreise sinken würden. Berücksichtigt hat die Bundesnetzagentur auch die Maßgaben der Europäischen Union zur Entflechtung des Strom- und Gassektors.

„Mit einer Wälzung der Errichtungskosten von Elektrolyseuren über die Netzentgelte wäre eine volkswirtschaftlich sinnvolle Entwicklung des Wasserstoffmarktes im Keim erstickt worden“, ergänzt Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender des Brandenburger Erneuerbare-Energien-Erzeugers und Elektrolyseurbetreibers Enertrag.

Die Unternehmen der Allianz setzen sich für einen raschen Ausbau der nachhaltigen Wasserstofftechnologie und der dazu benötigten Infrastruktur ein. In ganz Deutschland befinden sich zahlreiche Projekte in Planung. „Wir erwarten in den nächsten Jahren einen großen Marktaufschwung, der auch dazu beitragen kann, durch die Pandemie entstandene wirtschaftliche Einbußen wieder auszugleichen“, sagt Matthias Kaulmann von Naturwind.

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