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Massenausbrüche

EFSA: Geflügelpest in Sommermonaten schlimmer als je zuvor

Die Vogelgrippe-Saison 2021/22 war von der bislang größten Epidemie in Europa geprägt. Zwischen Juni und September gab es 788 neue HPAI-Fälle und eine ungewöhnlich hohe Persistenz bei Wildvögeln.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Zeitraum Juni bis September 2022 wurden in Europa mehr Fälle der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) bei Wild- und Hausgeflügel gemeldet „als je zuvor in den Sommermonaten“. Zu diesem Ergebnis kommen verschiedene EU-Behörden und -Labore.

In den Vorjahren konnten die Fachleute dagegen in den Sommermonaten keine oder nur wenige Fälle feststellen. „Die HPAI-Saison 2021/22 war von der bislang größten Epidemie in Europa geprägt“, heißt es zusammenfassend in einem jetzt erschienenem Bericht.

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Virus in Wildvögel dauerpräsent

Laut EFSA wurden im Zeitraum vom 11. Juni bis zum 9. September 2022 in 16 EU-/EWR-Ländern und dem Vereinigten Königreich insgesamt 788 Fälle des HPAI-Virus gemeldet; davon seien 56 auf Nutzgeflügel, 22 auf in Gefangenschaft gehaltene Vögel und 710 auf Wildvögel entfallen. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, dass „die ungewöhnlich hohe Persistenz“ bei Wildvögeln in 15 europäischen Ländern den gesamten Sommer über angedauert habe.

Das HPAI-Virus habe sogar Brutkolonien von Meeresvögeln an der Nordatlantikküste erreicht. Insbesondere in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich sei es „zu einem Massensterben von Vögeln“ gekommen.

Neue Rekorde

In diesem Zusammenhang weist die EFSA darauf hin, dass Wildvögel mit schweren Infekten auch ein dauerhaftes Risiko für Hausvögel darstellten. Zwar sei im Beobachtungszeitraum die Anzahl der Ausbrüche bei Hausvögeln gegenüber den Vormonaten zurückgegangen.

Allerdings seien die Zahlen rund fünfmal so hoch gewesen wie in der Vorjahresperiode. Mit insgesamt 2 467 Ausbrüchen bei Nutzgeflügel und 47,7 Mio. Tieren, die in betroffenen Betrieben gekeult worden seien, sei „die laufende HPAI-Saison von der bislang größten Epidemie in Europa gekennzeichnet“, so die EFSA und das ECDC. Darüber hinaus seien 187 Fälle bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln gemeldet und 3.573 HPAI-Ereignisse bei Wildvögeln erfasst worden.

Sprung über den Atlantik

Grund zur Sorge besteht laut EFSA auch deshalb, weil das betroffene Gebiet mittlerweile größer ist denn je: „Das geografische Ausmaß der diesjährigen Epidemie ist beispiellos.“ Insgesamt seien 37 europäische Länder betroffen; diese reichten vom norwegischen Spitzbergen bis nach Südportugal und die Ukraine.

Des Weiteren sei dem HPAI-A-Virus (H5N1) im Herbst 2021 auch erstmals der Sprung über den Atlantik gelungen, so die EFSA. Es habe sich entlang der Vogelzugrouten zwischen Europa und Nordamerika verbreitet und in mehreren kanadischen Provinzen und US-Bundesstaaten „eine schwere Epidemie“ ausgelöst. Daraufhin seien viele Wildvögel verendet. Im Fazit empfiehlt die EFSA eine rasche Umsetzung geeigneter und nachhaltiger HPAI-Eindämmungsstrategien, wozu angemessene Biosicherheitsmaßnahmen und Früherkennungsstrategien gehörten.

Mittel- und langfristige Präventionsstrategien sollten in dicht besiedelten Gegenden und in Geflügelbetrieben in Betracht gezogen werden, in denen ein besonders hohes Risiko der Exposition gegenüber HPAI bestehe.

Unterdessen scheint die Kommission kaum neue Ansätze zur Bekämpfung der Epidemie in der Schublade zu haben.

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