Die Jäger in Deutschland investieren deutlich mehr Geld für die Naturpflege und den Artenschutz als noch vor sechs Jahren. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Jagdverbandes (DJV) aus dem Frühjahr 2022, an der knapp 1.300 Jäger teilnahmen. Mit einer Jahresinvestition von 130 Mio. Euro stiegt dieser Betrag im Vergleich zu 2016 um mehr als die Hälfte an.
Deutlich größer waren Ausgaben zur Wildschaden-Prävention – mit knapp 327 Mio. Euro pro Jahr haben sie sich in den letzten sechs Jahren beinahe verdreifacht. Insgesamt liegen die Jahresausgaben laut Umfrageergebnis bei aktuell rund 1,8 Mrd. Euro.
Regelmäßiges Training ist Standard
Knapp 403.000 Jäger gibt es momentan in Deutschland. Sie verbringen im Durchschnitt monatlich mehr als 41 Stunden für Arbeiten im Revier und die Jagd in der Natur. Um neben der Arbeit in der Natur weiterhin im Training zu bleiben, besuchen mehr als die Hälfte aller Jagdberechtigten mindestens dreimal im Jahr einen Schießstand oder ein Schießkino.
Mehr Frauen mit einem Jagdschein
Laut der DJV-Umfrage sind 63 % der Jäger berufstätig – größtenteils im Angestelltenverhältnis oder als Beamte. Nur rund 3 % der Jagdscheininhaber sind Land- oder Forstwirte. Im 6-Jahres-Vergleich gab es einen deutlichen Anstieg des Frauenanteils. Dieser liegt aktuell bei etwa 11 %. Außerdem sank das Durchschnittsalter aller Jäger auf 56 Jahre.
Jeder zweite Jagdhaushalt mit Hund
In rund 57 % der Jägerhaushalte lebt mindestens ein Jagdhund. Das sind dreimal mehr Haushalte als im Bundesdurchschnitt. 18 % der Haushalte haben mehrere Hunde. Ein Viertel der Jagdhunde, sind Vorstehhunde wie der Deutsch Drahthaar. Teckel, Terrier, Apportier- und Schweißhunde sind mit je 9 % bzw. 8 % weniger vertreten.