Dass es dem Wald in Deutschland schlecht geht, ist gerade nach den trockenen Sommern der letzten Jahre bekannt. Und auch jetzt kündigt sich schon wieder eine regenarme Zeit an. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will den Waldbesitzern daher helfen, berichtet der SWR.
Bei all den Coronahilfen des Staates dürfe man jetzt den Klimawandel und den Wald nicht vergessen, mahnte Klöckner im Gespräch mit dem SWR. Eine Unterstützung sei gerade jetzt wichtig, denn die Waldbesitzer müssten "dieses Jahr noch Millionen Bäume pflanzen."
Ihr Ministerium habe sich deshalb auch in der Corona-Krise dafür stark gemacht, Niedrigzins-Darlehen "zügig" zu gewähren. Diese Förderdarlehen würden "über die Landwirtschaftliche Rentenbank und die Hausbanken auch angeboten." Der Bund übernehme 90 % der Sicherheiten, so Klöckner.
Die CDU-Politikerin versprach, dass andere Maßnahmen, wie Gelder für den Klima- oder Waldfonds nicht in Gefahr seien. Es gebe "über die Parteigrenzen hinweg einen Konsens: wenn wir den Klimawandel wirklich bekämpfen wollen, dann ist die grüne Lunge, nämlich unser Wald, ein ganz zentraler Punkt. Jeder Baum, den wir jetzt nicht pflanzen, der wird uns später auch fehlen", sagte Klöckner gegenüber dem Sender weiter. Jeder müsse jetzt erkennen, wie wichtig der Wald ist. Jetzt sei Pflanzzeit.
Die derzeitigen Rahmenbedingungen kämen dem Borkenkäfer sehr gelegen, so Klöckner. Gemeint ist damit die lang anhaltende Trockenheit der vergangenen Sommer. Auch derzeit sei es wieder viel zu trocken, berichten Wetterexperten. Besonders wichtig sei es deshalb, dass vor allem mit dem Käfer befallenes Totholz aus dem Wald abtransportiert werde und die Flächen wieder aufgeforstet würden, so Klöckner.