Mehr Unterstützung für den Waldumbau und die Waldbesitzer fordern die Fraktionen von Union und SPD in einem Antrag, der in den Bundestag eingebracht und zur weiteren Beratung in die Ausschüsse überwiesen worden ist.
„Angesichts der angespannten Situation ist es zwingend notwendig, dass die Multifunktionalität unserer Wälder gesichert und die Forst- und Holzwirtschaft weiter gestärkt werden“, heißt es in dem Antrag. Dabei sei es erforderlich, alle Waldeigentümer unabhängig von Größe und Art ihres Besitzes einzubinden. Ansetzen wollen die Regierungsfraktionen unter anderem bei der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).
Die Bundesregierung soll sicherstellen, dass die Länder ausreichend GAK-Mittel zur Behebung der Waldschäden und zur Förderung des Waldumbaus bereitstellen und gegebenenfalls eine Aufstockung der Bundesmittel prüfen.
Die Regierung wird zudem aufgefordert, im Rahmen der verfügbaren Haushaltsgelder über den Waldklimafonds und weitere Instrumente den Waldumbau mit dem Ziel zu forcieren, die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu erhöhen und gesunde Mischwälder zu schaffen. Angesichts der „rasanten Ausbreitung“ von Schädlingen soll zudem der integrierte Pflanzenschutz gestärkt werden; zu diesem Zweck muss die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel nach Ansicht der Regierungsfraktionen als „Ultima Ratio“ möglich sein.
Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, verwies auf die derzeitige Situation in den heimischen Wäldern. Stürme, Dürre, Schädlinge und Brände hätten schwere Schäden angerichtet.
Laut dem agrarpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Spiering, muss der klimaresistente und ökologische Waldumbau gestärkt werden. Zudem solle durch den Antrag auch die Waldbrandprävention ausgebaut werden. Dazu gehörten das Errichten von Waldbrandriegeln und Löschwasserteichen sowie eine bessere Ausstattung der Katastrophenschutzeinheiten.