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Agrarreform ist nicht gerecht

Lesezeit: 2 Minuten

Die Agrarreform ist beschlossen. Jetzt versuchen Fachleute des Landwirtschaftsministeriums, Professoren und auch unser Bauernverband die Situation so zu schildern, dass sich weder Verpächter noch Pächter im Nachteil sehen. Den tatsächlichen Ausgang lassen sie aber gekonnt offen. Eindeutig ist zu erkennen, dass die jetzt zugeteilten Prämienansprüche in Folge des absehbaren Flächenverlustes verloren gehen werden und so die EU-Kasse entlastet wird. Die Cross-Compliance-Verpflichtungen sind so niedrig gesetzt (übrigens eine Forderung bayerischer Politiker), dass in Zukunft mancher Flächeninhaber mit Zahlungsansprüchen überlegt, diese selbst zu pflegen. In Gegenden, wo die Pachtpreise unter dem Niveau des Zahlungsanspruches liegen, wird dies eine Pachtpreiserhöhung zur Folge haben. Die Folgen der Reform sind damit klar: Weiterer Bürokratismus mit einer undurchschaubaren Umsetzung und steigenden Verwaltungskosten. Unter den Landwirten wird durch den Existenzkampf das Zusammengehörigkeitsgefühl schwinden. Der Strukturwandel wird beschleunigt hin zur Flächenpflege und damit zwangsläufig weg von der Produktion von Nahrungsmitteln. Wie können wir dem sensiblen Verbraucher verständlich machen, dass für einmaliges Mulchen ein Betrag von 299 E gezahlt wird? Oder ist dies eventuell bewusst so geregelt, um den Anfang vom Ausstieg einer staatlichen Förderung zu planen? Wo bleibt unser DBV, der nicht müde werden sollte, die Politik auf die Fehler vergangener Reformen wie z. B. bei der Stahlindustrie oder der Energiepolitik hinzuweisen. Denn auch in der Nahrungsmittelproduktion sollten wir autark bleiben. Natürlich ist es dem DBV gelungen, einige Härten wie etwa bei der Milchprämie abzumildern. Doch die derzeitige Version der Reform ist in keinster Weise gerecht und sollte so nicht hingenommen werden. Die Ziele der Agrarreform, in erster Linie die aktiven Landwirte zu stärken, sind so in keinster Weise erfüllt. Alfred Gmelch, 91275 Auerbach, und sechs weitere Unterzeichner

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