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Aus echtem Holz geschnitzt

Lesezeit: 3 Minuten

Bildhauerin Gesa Wilmsmann erschafft Figuren und Skulpturen aus Holz. Ihr Markenzeichen sind „Faltenwürfe“, mit denen es die Künstlerin sogar bis ins Fernsehen geschafft hat.


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Wenn man die steile Treppe ins Dachgeschoss des ehemaligen Bauernhofes am Stadtrand von Dortmund hochsteigt, betritt man eine andere Welt: Holzbalken, dicke Bretter, Klötze stehen überall im Raum verteilt, Beitel, Messer und Holzhämmer liegen auf der Werkbank. Auf einem schweren Schnitzbock steht ein tanzendes Paar, gerade einmal 25 cm hoch. Daneben Modelle, fertige und halbfertige Werke. Alle sind aus Holz und von Gesa Wilmsmann bzw. ihren Kursteilnehmern geschnitzt.


Die Holzbildhauerin hat ihr Atelier auf dem Kornboden des Bauernhofs eingerichtet, den ihre Großeltern noch bewirtschafteten. Dort erschafft die 33-Jährige ihre Kunstwerke: Tanzende Paare, Portrait-Büsten, Tierfiguren und sogenannte Faltenwürfe. Sie zeigen zer­knüllte Zettel, einen Taschentuchknoten (auf einen Meter vergrößert) oder Handfeger und Kehrblech versteckt unter einem Geschirrtuch.


Neben Auftragsarbeiten fertigt die Dortmunderin auch freie Werke für Ausstellungen an. Die Holzbildhauerin ist sogar fernsehbekannt, nachdem der WDR eine Folge seiner Reihe „Land und lecker“ bei ihr drehte.


In Wilmsmanns Werken steckt jede Menge Arbeit: Für jedes Objekt erstellt die Künstlerin zunächst ein Modell aus Plastilin, von dem sie später die Maße und Proportionen auf das Holzstück überträgt. „Alles wegschlagen, was nicht nach dem Modell aussieht – so einfach ist es nicht“, erklärt sie. Man müsse sich die Form langsam erarbeiten. Das vermittelt die Bildhauerin auch in Schnitz-Workshops.


Ihr Interesse an der Bildhauerei entdeckte die Künstlerin als Jugendliche. Sie sah einem Steinbildhauer bei der Arbeit zu. „Ein paar eigene Schläge mit dem Klüpfel genügten und ich war der Tätigkeit verfallen“, erinnert sie sich. Handwerkliches Arbeiten, das Ergebnis anfassen zu können – das ist genau ihr Ding, zumal sie immer schon gern zeichnete. Nach dem Abitur entschied sie sich für eine Ausbildung zur Holzbildhauerin in Oberammergau.


Das klassische handwerkliche Arbeiten mit Holz erfüllt sie voll und lässt sie zur Ruhe kommen. „Deshalb habe ich mich bewusst gegen eine Weiterbildung an einer Kunstakademie mit deren oft stark konzeptionellen Ansätzen mit philosophischem Überbau entschieden“, erklärt sie. So zog sie mit ihrer Familie zurück auf den Bauernhof und machte sich 2010 als Bildhauerin selbstständig.


Ganz losgelassen haben sie Landwirtschaft und Gartenbau aber nicht: Vor zwei Jahren begann Gesa Wilmsmann zusätzlich eine Ausbildung zur Baumschulgärtnerin. „Künftig baue ich den Rohstoff für meine Kunstwerke selbst an“, meint sie. Weitere Infos im Internet auf: www.gesa-wilmsmann.de


Christian Brüggemann

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