Der Tiergesundheits-dienst (TGD) in Bayern ge-rät nach einer spektakulä-ren Großrazzia wieder in Bedrängnis. Die Ermittler durchsuchten neben den zehn Geschäftsstellen des TGD auch Privatwohnungen von TGD-Tierärzten und die Be-samungsstationen Neustadt/ Aisch sowie Marktredwitz-Wölsau. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft besteht der Verdacht, TGD-Mitarbei-ter hätten nicht zugelassene Medikamente oder zugelasse-ne Mittel ohne vorherige Di-agnose abgegeben. Hauptauslöser für die Er-mittlungen war ein Hinweis, Tierärzte des TGD würden widerrechtlich das Mittel Folltropin einsetzen. Das bei uns nicht mehr zugelasse-ne Hormon wurde bisher beim Embryotransfer von Rindern eingesetzt, um die Superovulation auszulösen. Unklar ist, ob die bayeri-sche Staatsregierung nach der Razzia weiter zur bäuer-lichen Selbsthilfeeinrichtung steht (siehe top agrar 5/2001, Seite 113). Sollte das Ver-braucherschutzministerium dem TGD den Geldhahn zu-drehen, würde die Einrich-tung wegen fehlenden Eigen-kapitals bald vor dem Aus stehen.
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