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Bioschweinehalter: Weniger ist mehr

Lesezeit: 2 Minuten

Wir erzeugen Ferkel nach den Richtlinien von Naturland. Derzeit bauen wir unseren Stall nach einem Großbrand neu auf. Die neuen Rahmenbedingungen im Deck- und Abferkelbereich sind für Betriebe wie den unsrigen relativ leicht umzusetzen. Denn bereits jetzt stehen jeder Biosau im Deckstall 4,4 m² zu, da ist der Schritt auf 5 m² nicht ganz so groß. Im einfachsten Fall macht man die Gruppen etwas kleiner.


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Bis zum Jahr 2015 hatten wir ca. 600 Sauen. Damals stand die Entscheidung an, weiter zu wachsen, um den Mästern immer größere Ferkelpartien anbieten zu können. Parallel zeichnete es sich ab, dass die konventionelle Haltungsform weiter unter Druck gerät. Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass wir den Schritt zu Bio gemacht haben.


Es war nicht leicht, die Bioanforderungen in den Altgebäuden umzusetzen. Neue, größere Buchtenstrukturen passen in den meisten Fällen nicht ins bestehende Gebäuderaster. Ursprünglich gab es bei uns 150 Abferkelplätze, daraus wurden 90 auf gleicher Fläche. Weil wir den Betrieb breiter aufstellen wollen, werden wir den Bestand noch einmal reduzieren und von 240 Sauen auf 160 abstocken. Deshalb wird der neue Stall auf gleicher Grundfläche nur noch 52 Abferkelplätze haben.


Die Entscheidung zum Umstieg ist unserer Familie auch deshalb leichtgefallen, weil uns der Verband eine Preisgarantie für fünf Jahre gegeben hat. Die Vermarktung läuft heute über die Naturlandmarkt Genossenschaft. Das Fleisch wird auch an Edeka und Rewe vermarket. Trotzdem: Bioschweinefleisch bleibt eine Nische, keine Frage! Nicht jeder Betrieb wird einfach umstellen können.


Ich glaube, dass sich die Verbrauchernachfrage noch mehr nach dem Tierwohl richten wird. Die Haltungsstufe I wird irgendwann verpönt sein. Daher sollten wir Landwirte die jetzt getroffenen Entscheidungen zur Neuausrichtung der Nutztierhaltung positiv begleiten.


Wir Landwirte müssen kommunizieren, wo das Fleisch herkommt und mit unserer Haltung werben. Dazu gehört offensive Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Ausläufe kann man von der Straße aus sehen. Der Verbraucher will sehen, wie die Tiere gehalten werden. Ställe zu verriegeln schreckt ab.


Georg Schwienhorst, ​Bioferkelerzeuger, Hoetmar, NRW

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