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Ein Gemüseprofi, der wachsen will

Lesezeit: 2 Minuten

Gemüse lief gut in den letzten Jahren, aber die Preise schwanken stark, berichtet Arkadiusz Krol (38) aus Kalisz. Einen Ausgleich schafft da seine Anbauvielfalt. Im letzten Jahr hat er 6 ha Zwiebeln, 8 ha Sellerie, 10 ha Frühkartoffeln (danach Blumenkohl und Brokkoli), 5 ha Möhren, 4 ha Bohnen und aus Fruchtfolgegründen 7 ha Mais bzw. Getreide angebaut! Vor fünf Jahren hatte Krol noch 10 ha bewirtschaftet, heute sind es schon 40 ha. Allerdings sei die Hälfte seiner Flächen nur (!) gepachtet, betont Krol. Eigentum ist das, was bei polnischen Bauern zählt und natürlich Maschinen. Stolz holt Arkadiusz Krol einen neuen Case MX 120 (120 PS) aus seiner Halle. Den habe er vor zwei Jahren mit Hilfe eines Junglandwirtekredites (2,25% Zinsen, 10 Jahre) für 120 000 Zloty (damals etwa 35 000 E) gekauft. Zwar verfügt er noch über zwei weitere Traktoren und einen Lkw. Den neuen Schlepper sieht er aber als Investition in die Zukunft. Denn: Ich will noch wachsen! Doch Ackerland ist teuer in der Region um Kalisz, denn viele Betriebe haben auf Gemüse gesetzt. Das Pachtniveau liegt bei 250 bis 450 E/ha. Wer Land kaufen will, muss 4 500 bis knapp 8 000 E/ha hinlegen. Stolze Preise! Trotzdem will Krol seinen Betrieb weiter entwickeln und investiert: Sein nächstes Projekt ist ein wärmegedämmtes Lager zur Vorsortierung und Reinigung von Kartoffeln und Gemüse. Die Kosten schätzt er auf rund 13 500 E. Durch die eigene Lagerung kann er höhere Preise für seine Produkte erzielen. Denn alles Gemüse geht an verschiedene Verarbeiter. Der Mindestpreis, den sie ihm garantieren, deckt seine Kosten aber nur bei sehr guten Erträgen. Bei Zwiebeln erhält er z. B. in der Ernte 9 Ct/kg. Dafür ist aber ein Ertrag von mindestens 30 bis 40 t/ha notwendig. Bei Lieferung im November kann er aber schon 12 Ct/kg erzielen und im Januar sogar 15 Ct/kg das sind 50% mehr! Auf die Frage, wer ihn als Gemüsespezialist denn berate, schüttelt Krol mit dem Kopf. Für uns kommt keiner raus! Lediglich die Abnehmer bieten im Winter Schulungen an. Ansonsten sind die Bauern auf sich allein gestellt! -qu-

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