Ï Reichen in Zukunft nur noch halbe Aufwandmengen für den gleichen Spritzerfolg? Eine neue Hightech-Pflanzenschutzspritze könnte es möglich machen. Am Institut für Pflanzenbau der Uni Bonn entwickelte eine Arbeitsgruppe um Dr. Roland Gerhards eine Spritztechnik, die mit Hilfe von Digitalkameras Unkräuter identifiziert und gezielt durch die Wahl des passenden Herbizids bekämpft. Die fotografierten Pflanzen werden mit Musterbildern aus einer Datenbank verglichen. Auf diese Weise erkennt der Rechner, ob es sich um ein Unkraut handelt und gegebenenfalls um welches. Die Maschine wählt unter drei Herbiziden das Richtige in der jeweils passenden Dosierung aus. Das Verfahren läuft derzeit noch in zwei getrennten Arbeitsschritten ab. Im ersten Durchgang identifiziert das Programm die Unkräuter und erstellt GPS-gestützt eine Spritzkarte. Im zweiten Schritt werden nach dieser Vorgabe die Herbizide ausgebracht. Unsere Feldversuche zeigen, dass sich mit unserem Verfahren 50 % der Herbizide einsparen lassen, so Dr. Gerhards. Bisher existiert nur ein Prototyp der Spritze. Die Firma Kverneland, die am Bonner Projekt beteiligt ist, plant jedoch die Maschine demnächst in Serie zu produzieren.
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