Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Baden-Württembergs Bauern verdienten von allen am wenigsten

Nachdem Niedersachsen bereits die ernüchternden Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Wirtschaftsjahr 2009/10 vorgestellt hat, zieht Baden-Württemberg mit ähnlichen Zahlen nach. Im Landesdurchschnitt sanken die Ergebnisse um 6, 2 % auf 17.504 Euro je Familienarbeitskraft. Das entspricht dem Niveau von 2005/06.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem Niedersachsen bereits die ernüchternden Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Wirtschaftsjahr 2009/10 vorgestellt hat, zieht Baden-Württemberg mit ähnlichen Zahlen nach. Im Landesdurchschnitt sanken die Ergebnisse um 6, 2 % auf 17.504 Euro je Familienarbeitskraft. Das entspricht dem Niveau von 2005/06. Die wirtschaftliche Lage der Haupterwerbsbetriebe hat sich im Südwesten damit weiter verschlechtert. Baden-Württemberg hinkt in der Einkommensskala nach wie vor hinterher und liegt bundesweit auf dem letzten Platz. Die wirtschaftliche Situation auf den Höfen bleibt angespannt, stellte denn auch Bauernpräsident Joachim Rukwied bei der Jahrespressekonferenz des LBV am Dienstag in Stuttgart fest. Die bisher freundlichere Marktsituation im laufenden Wirtschaftsjahr 2010/11 in einigen Betriebssparten reiche bei Weitem nicht aus, um die hohen Eigenkapitalverluste der vergangenen Jahre und die wieder gestiegenen Produktionskosten auszugleichen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Große Unterschiede zwischen den Betriebsformen


Zwischen den Unternehmensergebnissen der verschiedenen Betriebsformen bestehen beträchtliche Unterschiede, so Rukwied weiter. Die Futterbaubetriebe mit Rindermast und Mutterkuhhaltung weisen mit 13.818 Euro je Familienarbeitskraft erneut das geringste Einkommen auf. Das sind 21,1 % weniger als der Landesdurchschnitt von 17.504 Euro. Die Veredlungsbetriebe liegen nach ihrem massiven Einbruch 2007/08 nun mit durchschnittlich 27.069 Euro (+ 54,6 % zum Landesdurchschnitt) wie bereits im Vorjahr wieder vorne.


Die Ackerbaubetriebe mussten 2009/10 mit einem Minus von durchschnittlich 23,6 % den höchsten Rückgang hinnehmen. Ihr Unternehmensergebnis erreichte lediglich 15.436 Euro je Familienarbeitskraft. Die guten Getreideernten 2008 und 2009 führten zu einem deutlichen Produktionsüberhang. Die infolge der Weltwirtschaftkrise gesunkene Nachfrage nach Getreide und Ölsaaten verschärfte 2009/10 noch den Preisdruck. Der Preis für Qualitätsweizen lag im Frühjahr 2010 um rund 115 Euro je Tonne. Er deckte bei Weitem nicht mehr die variablen Produktionskosten.


Die Milchviehbetriebe erzielten ein Unternehmensergebnis von 17.487 Euro je Familienarbeitskraft, was einem Rückgang um 4,2 % entspricht. Der Milcherzeugerpreis lag dabei 2009/10 bei rund 26,7 (2008/09: 29,1) Cent/kg bei 3,7 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß, zzgl. MwSt.).


Ausblick auf das laufende Wirtschaftsjahr 2010/11


Am Getreidemarkt sorgt eine weltweit begrenzte Erntemenge 2010 nach einer zweijährigen Durststrecke für einen Preisaufschwung, heißt es im Bericht des Landesbauernverbandes weiter. Die Milcherzeugerpreise seien auf zuletzt 33 bis 34 Cent/kg gestiegen. Die Situation in der Ferkelerzeugung und Schweinemast bleibe angespannt. Die Einkommenssituation habe sich aber insgesamt in den vergangenen Monaten verbessert. Leider nur sei die Erholung am Milchmarkt mittlerweile wieder schwächer geworden.


Dennoch sind die Aussichten laut dem Verband insgesamt für das laufende Wirtschaftsjahr besser als vor Jahresfrist. Die Betriebe bräuchten allerdings einen nachhaltigen Aufwärtstrend, um steigende Kosten ausgleichen und dringend benötigtes Eigenkapital für Zukunftsinvestitionen bilden zu können.


Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.